Als Webdesigner gibt es unterschiedliche Wege um die Ziele des Kunden über eine Website zu erreichen. In einem sehr frühen Stadium geht es deshalb erstmal darum, wie du überhaupt die Inhalte des Kunden organisierst und auf der Website aufteilst.
Dabei gibt es zwei klassische Strategien um eine Website aufzubauen. Den One-Pager und eine Website mit mehreren Unterseiten.
In dieser Episode möchte ich dir ein Stück weit helfen, eine bessere Entscheidung für deinen Kunden zu treffen, basierend auf den Vor- und Nachteilen, die wir heute durchgehen.
- Wie strukturierst du eine Website sinvoll (Content Architecture)?
- Was sind Vor- und Nachteile von One-Pagern bzw. klassischen Webseiten mit Unterseiten?
- Wie findest du heraus, welche Inhalte und Seiten es auf der Website geben sollte?
- Wie entscheidest du dich für die richtige Struktur der Website?
Als Webdesigner gibt es unterschiedliche Wege um die Ziele des Kunden über eine Website zu erreichen. In einem sehr frühen Stadium geht es deshalb erstmal darum, wie du überhaupt die Inhalte des Kunden organisierst und auf der Website aufteilst.
Dabei gibt es zwei klassische Strategien um eine Website aufzubauen. Den One-Pager und eine Website mit mehreren Unterseiten.
In dieser Episode möchte ich dir ein Stück weit helfen, eine bessere Entscheidung für deinen Kunden zu treffen, basierend auf den Vor- und Nachteilen, die wir heute durchgehen.
- Wie strukturierst du eine Website sinvoll (Content Architecture)?
- Was sind Vor- und Nachteile von One-Pagern bzw. klassischen Webseiten mit Unterseiten?
- Wie findest du heraus, welche Inhalte und Seiten es auf der Website geben sollte?
- Wie entscheidest du dich für die richtige Struktur der Website?
Der One-Pager (eine Seite)
Intuitive User Journey
Ein One Pager hat einen sehr simplen Aufbau. Start und Ende sind definiert und es gibt eine Richtung in die der Seitenbesucher scrollt. Deshalb ist er sehr gut für Landingpages geeignet, wo es im Prinzip um eine bestimmte Handlung geht, die der Seitenbesucher ausführen soll. Wenn es nur eine Seite gibt, kann der Seitenbesucher auch nicht so schnell verloren gehen und es ist möglich, ihn ganz gezielt durch verschiedenen Themenbereiche zu führen.
Tipp:
Landingpages erstellen – 5 teilige Serie über die Grundlagen, die Planung und das erstellen von Landingpages.
Häufig ist ein One Pager aber auch gut geeignet, wenn der Kunde (noch) nicht ganz so viele Inhalte hat. Im Gegenzug wird es immer schwieriger bzw. die Seite wird immer länger, je mehr Inhalte der Kunde auf die Seite packen möchte (Beispiel News Beiträge etc). Aus diesem Grund ist ein One-Pager auch ganz klar weniger gut skalierbar.
Weitere Nachteile:
- Kann nicht gut analysiert werden, weniger optimal für Suchmaschinen (SEO).
- Du siehst in Statistiken zwar wie viele Menschen auf dem One-Pager sind, aber kannst die Werte nicht gut vergleichen.
- Für Suchmaschinen sind weniger Infos vorhanden und auch keine Cross Verlinkungen.
Falls du für das Vorhaben deines Kunden entscheidest, dass es für sein Projekt besser geeignet wäre, die Seite in einem One-Pager aufzubauen, heißt das nicht, dass der Preis deswegen günstiger wird. Es ist im Prinzip nur eine Architektur-Entscheidung basierend darauf, was die Ziele des Kunden besser erreicht.
In welcher Situation habe ich schon One-Pager für Kunden realisiert?
Es ist schon hin und wieder vorgekommen, dass der Kunde zwar eine komplette Website mit Unterseiten gebraucht hat, wir aber vorab schon mal einen One-Pager gelauncht haben, da dieser zu einem bestimmten Zeitpunkt schon früher fertig sein musste um übergangsweise etwas zu haben. Dieser war dann praktisch die Startseite, weil die Startseite auch häufig mit Teasern der Unterseiten bestückt ist und diese auch schon einen Vorgeschmack geben, was das Unternehmen macht.
Eine Website mit mehreren Unterseiten (der klassische Aufbau)
Die Startseite ist deine Homepage und diese Homepage kann unendlich viele Unterseiten haben. Im Gegenzug zu einem One-Pager ist das also extrem gut skalierbar. Zudem wird es für dich auch einfacher auf bestimmte Bereich gezielt zu verlinken und diese auch mehr auszubauen.
Natürlich liefert dir eine richtige Website auch bessere Darstellungen bei Suchmaschinen. Du kannst über eine Sitemap entscheiden, welche Seitennamen und Menüpunkte beispielsweise bei Google prominent auftauchen. Genauso kannst du über Google und integrierte Blogbeiträge auch gut neue Einstiegsmöglichkeiten liefern. Ein Unternehmen könnte also Artikel über seine Leistungen schreiben, damit Experten-Wissen vermitteln und einen Mehrwert liefern, um besser gefunden zu werden (Content Marketing).
Ein Nachteil könnte sein, dass wenn der Kunde in Zukunft Änderungen am Design haben möchte, es natürlich auch mehr Seiten anzupassen gibt.
Zudem könnte der User sich auch schneller „verlaufen”, weil er nicht gezielt und direkt genug zu bestimmten Seiten oder Sektionen hingeschickt wird. Auch weil es zu viele Buttons, Verlinkungen und Wege geben könnte, die ihm angeboten werden. Dadurch wird er „die eine besondere Sache” vielleicht gar nicht auf der Website entdecken.
Eine Website mit Unterseiten liefert genauso auch mehrere Einstiegspunkte, was zwar ein Vorteil ist (mehr Traffic), trotzdem aber Schwierigkeiten verursacht, da man jeden Seitenbesucher einzeln abholen muss. Er landet also auf einem Beitrag zu einem bestimmten Thema, weiß aber erstmal nicht, von wem dieser Beitrag kommt oder was das Unternehmen überhaupt macht.
Das allgemein bekannte „was, wie und warum” eines Unternehmens wird also auf einer anderen Seite behandelt und die Chance ist groß, dass ein Seitenbesucher dort erstmal nicht landet. Es ist also schwieriger Vertrauen und Unternehmens-Infos über eine Einstiegsseite wie einen Blogbeitrag zu liefern, als wenn er auf der Startseite landen würde, die genau dafür gemacht ist, ihn erstmal abzufangen und auch die entsprechenden Antworten zu bestimmten Fragen bereitzustellen.
Wie triffst du die richtige Entscheidung für die Struktur der Website Content Architektur?
Schreibe alleine oder auch zusammen mit dem Kunden die Themen auf, die auf der Website kommuniziert werden müssen. Was will also der Kunde auf der Website sehen und was erwartet die Zielgruppe von ihr.
Diese Vorgehensweise habe ich schon in folgenden Beiträgen genauer erklärt (für alle, die mich über meinen Podcast Premium Zugang auf Patreon unterstützen):
- Folge 10: Wie in ein Website Projekt starten? Klassische Design-Prozesse überdenken.
- Folge 37: Teil 1 – Ablauf eines Webdesign Projekts – Schritt für Schritt Prozess
Beispiel: Welche Inhalte sollen auf der Website vorkommen?
- Unsere Vision
- Jobangebote
- Kontaktmöglichkeiten
- Unsere Produkte
- Service und Dienstleistungen
- Team vorstellen
- etc.
Die Liste geht noch weiter und zeigt dir am Ende gut, welche Gruppierungen dadurch geformt werden können und ob dementsprechend eine klassische Website oder auch vielleicht ein One-Pager gut geeignet sein könnte. Beispiel: „unsere Vision” und „Team” könnte in einer Unterseite die „Über uns” heisst, zusammengefasst werden.
Sobald diese Gruppierungen gefunden wurden, forme ich danach die Struktur in Form einer Sitemap und versuche damit die Architektur der Website zu visualisieren. Darin enthalten sind dann alle Kategorien, Seiten und Themen, die auf der Website behandelt werden sollen.
Du kannst das auch direkt in einer Präsentationsfolie oder per Hand skizzieren. Ich gestalte das Ganze dann immer nochmal in Sketch um eine klare Übersicht zu haben, die auch leicht nachzuvollziehen ist. Beispielsweise mit diesem Flowchart kit für Sketch App.
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Der One-Pager (eine Seite)
Intuitive User Journey
Ein One Pager hat einen sehr simplen Aufbau. Start und Ende sind definiert und es gibt eine Richtung in die der Seitenbesucher scrollt. Deshalb ist er sehr gut für Landingpages geeignet, wo es im Prinzip um eine bestimmte Handlung geht, die der Seitenbesucher ausführen soll. Wenn es nur eine Seite gibt, kann der Seitenbesucher auch nicht so schnell verloren gehen und es ist möglich, ihn ganz gezielt durch verschiedenen Themenbereiche zu führen.
Tipp:
Landingpages erstellen – 5 teilige Serie über die Grundlagen, die Planung und das erstellen von Landingpages.
Häufig ist ein One Pager aber auch gut geeignet, wenn der Kunde (noch) nicht ganz so viele Inhalte hat. Im Gegenzug wird es immer schwieriger bzw. die Seite wird immer länger, je mehr Inhalte der Kunde auf die Seite packen möchte (Beispiel News Beiträge etc). Aus diesem Grund ist ein One-Pager auch ganz klar weniger gut skalierbar.
Weitere Nachteile:
- Kann nicht gut analysiert werden, weniger optimal für Suchmaschinen (SEO).
- Du siehst in Statistiken zwar wie viele Menschen auf dem One-Pager sind, aber kannst die Werte nicht gut vergleichen.
- Für Suchmaschinen sind weniger Infos vorhanden und auch keine Cross Verlinkungen.
Falls du für das Vorhaben deines Kunden entscheidest, dass es für sein Projekt besser geeignet wäre, die Seite in einem One-Pager aufzubauen, heißt das nicht, dass der Preis deswegen günstiger wird. Es ist im Prinzip nur eine Architektur-Entscheidung basierend darauf, was die Ziele des Kunden besser erreicht.
In welcher Situation habe ich schon One-Pager für Kunden realisiert?
Es ist schon hin und wieder vorgekommen, dass der Kunde zwar eine komplette Website mit Unterseiten gebraucht hat, wir aber vorab schon mal einen One-Pager gelauncht haben, da dieser zu einem bestimmten Zeitpunkt schon früher fertig sein musste um übergangsweise etwas zu haben. Dieser war dann praktisch die Startseite, weil die Startseite auch häufig mit Teasern der Unterseiten bestückt ist und diese auch schon einen Vorgeschmack geben, was das Unternehmen macht.
Eine Website mit mehreren Unterseiten (der klassische Aufbau)
Die Startseite ist deine Homepage und diese Homepage kann unendlich viele Unterseiten haben. Im Gegenzug zu einem One-Pager ist das also extrem gut skalierbar. Zudem wird es für dich auch einfacher auf bestimmte Bereich gezielt zu verlinken und diese auch mehr auszubauen.
Natürlich liefert dir eine richtige Website auch bessere Darstellungen bei Suchmaschinen. Du kannst über eine Sitemap entscheiden, welche Seitennamen und Menüpunkte beispielsweise bei Google prominent auftauchen. Genauso kannst du über Google und integrierte Blogbeiträge auch gut neue Einstiegsmöglichkeiten liefern. Ein Unternehmen könnte also Artikel über seine Leistungen schreiben, damit Experten-Wissen vermitteln und einen Mehrwert liefern, um besser gefunden zu werden (Content Marketing).
Ein Nachteil könnte sein, dass wenn der Kunde in Zukunft Änderungen am Design haben möchte, es natürlich auch mehr Seiten anzupassen gibt.
Zudem könnte der User sich auch schneller „verlaufen”, weil er nicht gezielt und direkt genug zu bestimmten Seiten oder Sektionen hingeschickt wird. Auch weil es zu viele Buttons, Verlinkungen und Wege geben könnte, die ihm angeboten werden. Dadurch wird er „die eine besondere Sache” vielleicht gar nicht auf der Website entdecken.
Eine Website mit Unterseiten liefert genauso auch mehrere Einstiegspunkte, was zwar ein Vorteil ist (mehr Traffic), trotzdem aber Schwierigkeiten verursacht, da man jeden Seitenbesucher einzeln abholen muss. Er landet also auf einem Beitrag zu einem bestimmten Thema, weiß aber erstmal nicht, von wem dieser Beitrag kommt oder was das Unternehmen überhaupt macht.
Das allgemein bekannte „was, wie und warum” eines Unternehmens wird also auf einer anderen Seite behandelt und die Chance ist groß, dass ein Seitenbesucher dort erstmal nicht landet. Es ist also schwieriger Vertrauen und Unternehmens-Infos über eine Einstiegsseite wie einen Blogbeitrag zu liefern, als wenn er auf der Startseite landen würde, die genau dafür gemacht ist, ihn erstmal abzufangen und auch die entsprechenden Antworten zu bestimmten Fragen bereitzustellen.
Wie triffst du die richtige Entscheidung für die Struktur der Website Content Architektur?
Schreibe alleine oder auch zusammen mit dem Kunden die Themen auf, die auf der Website kommuniziert werden müssen. Was will also der Kunde auf der Website sehen und was erwartet die Zielgruppe von ihr.
Diese Vorgehensweise habe ich schon in folgenden Beiträgen genauer erklärt (für alle, die mich über meinen Podcast Premium Zugang auf Patreon unterstützen):
- Folge 10: Wie in ein Website Projekt starten? Klassische Design-Prozesse überdenken.
- Folge 37: Teil 1 – Ablauf eines Webdesign Projekts – Schritt für Schritt Prozess
Beispiel: Welche Inhalte sollen auf der Website vorkommen?
- Unsere Vision
- Jobangebote
- Kontaktmöglichkeiten
- Unsere Produkte
- Service und Dienstleistungen
- Team vorstellen
- etc.
Die Liste geht noch weiter und zeigt dir am Ende gut, welche Gruppierungen dadurch geformt werden können und ob dementsprechend eine klassische Website oder auch vielleicht ein One-Pager gut geeignet sein könnte. Beispiel: „unsere Vision” und „Team” könnte in einer Unterseite die „Über uns” heisst, zusammengefasst werden.
Sobald diese Gruppierungen gefunden wurden, forme ich danach die Struktur in Form einer Sitemap und versuche damit die Architektur der Website zu visualisieren. Darin enthalten sind dann alle Kategorien, Seiten und Themen, die auf der Website behandelt werden sollen.
Du kannst das auch direkt in einer Präsentationsfolie oder per Hand skizzieren. Ich gestalte das Ganze dann immer nochmal in Sketch um eine klare Übersicht zu haben, die auch leicht nachzuvollziehen ist. Beispielsweise mit diesem Flowchart kit für Sketch App.