Hast du dich schon mal gefragt, ob deine Jobbezeichnung auch wirklich das repräsentiert, was du machst? Welche Beschreibungen gibt es überhaupt in der digitalen Design Branche?

Mittlerweile gibt es so viele Begriffe, Schwerpunkte und unterteilte Berufsgruppen, dass wir gar nicht mehr genau wissen, was eigentlich die Unterschiede sind und was zu uns passt. Auch unsere Arbeitswerkzeuge, Software und digitale Geräte für die wir gestalten, ändern sich ständig.

Ich möchte mir mal einen Überblick der Design-Jobs im digitalen Bereich verschaffen und schauen, ob sich diese von der Definition und Beschreibung her überhaupt großartig voneinander unterscheiden und was eigentlich auch speziell ihre Aufgaben sind.

Hast du dich schon mal gefragt, ob deine Jobbezeichnung auch wirklich das repräsentiert, was du machst? Welche Beschreibungen gibt es überhaupt in der digitalen Design Branche?

Mittlerweile gibt es so viele Begriffe, Schwerpunkte und unterteilte Berufsgruppen, dass wir gar nicht mehr genau wissen, was eigentlich die Unterschiede sind und was zu uns passt. Auch unsere Arbeitswerkzeuge, Software und digitale Geräte für die wir gestalten, ändern sich ständig.

Ich möchte mir mal einen Überblick der Design-Jobs im digitalen Bereich verschaffen und schauen, ob sich diese von der Definition und Beschreibung her überhaupt großartig voneinander unterscheiden und was eigentlich auch speziell ihre Aufgaben sind.

Was sind wir eigentlich für Designer?

Hier sind mal ein paar Berufsbeschreibungen für Designer, die mir gerade so einfallen:

  • UX Designer
  • UI Designer
  • Grafik Designer
  • Visual Designer
  • Digital Designer
  • Product Designer
  • Front End Designer
  • Web Designer
  • Motion Designer
  • Brand Designer
  • Interaction Designer
  • usw.

Manchmal würden wir am liebsten mehrere dieser Beschreibungen für uns verwenden. Das Problem wäre allerdings, dass sich dadurch andere Menschen nur noch schwer merken könnten, wer wir eigentlich sind und was wir machen.

Wir sind alle irgendwie Designer und sicherlich hast du auch Erfahrung in mehr als nur einem Bereich. Aber indem wir uns Schwerpunkte setzen, grenzen wir auch andere Geschäftsbereiche aus und das ist nichts schlechtes!

Weil niemand glaubt dir, dass du Experte in allen Bereichen bist. Und genau deshalb spezialisiert man sich auf ein Fachgebiet und möchte das auch dementsprechend kommunizieren.

Ich gestalte zum Beispiel keine Print-Produkte für Kunden. Genauso wenig behandle ich Aufträge, bei denen ich ein Logo gestalten muss.

Und das ist der Grund, warum ich mich nicht einfach nur als Designer beschreibe. Ich gebe dem Wort eine Spezifizierung mit dazu, um anderen Personen deutlich zu machen, dass ich meine Tätigkeit in einem bestimmten Bereich ausübe. Und deshalb bekomme ich auch nicht alle möglichen Job-Angebote, sondern Projektanfragen, die in mein Spezialgebiet passen, in dem ich auch am stärksten bin.

Worin liegt also wirklich deine Stärke? Was macht dich aus? Welchen Begriff solltest du dafür verwenden, der auch das beschreibt, was du im Kern machst?

Die digitale Design-Industrie hat zu viele Design Jobs

Ich kann mir gut vorstellen, dass Designer, die gerade in der Industrie anfangen, Schwierigkeiten haben und verwirrt sind, weil es einfach so viele Bezeichnungen in der digitalen Branche gibt. Und gerade, wenn du dein Portfolio aufbauen musst, möchtest du ja wissen, welche Definition welche Berufssparte anspricht um dich danach wieder wo bewerben zu können.

Ich versuche dir heute zu helfen, einen Überblick zu bekommen, welche Bereiche es gibt und was darin enthalten ist. Damit kannst du eventuell leichter eine Entscheidung treffen und wir sehen auch einfach mal, wie viele verschiedene Begriffe es wirklich gibt und ob sich diese überhaupt in ihrem Kern unterscheiden.

Alle nachfolgenden Job-Beschreibungen begrenzen sich auf den digitalen Bereich!

Ich kann an dieser Stelle nicht alle Jobbezeichnungen auflisten und durchgehen. Deshalb begrenze ich mich auf den Bereich, von dem ich am meisten weiß, der mich auch persönlich interessiert und in dem ich arbeite. Und zwar beschreibe ich die Aufgaben und Definitionen folgender Berufsfelder:

  • Designer Allgemein
  • Digital Designer
  • Webdesigner
  • User Experience Designer (UX Designer)
  • User Interface Designer (UI Designer)
  • Interaction Designer
  • Product Designer

Es ist eine Zusammenfassung aus eigenen Erfahrungen und natürlich auch Definitionen, die ich an anderer Stelle recherchiert habe.

Designer allgemein

Was macht ein Designer aus?

Wir sind alle Designer im digitalen Bereich. Das steht fest. Aber was bedeutet das? Was haben wir alle gemeinsam?

Lass es mich mal so formulieren:

Auch wenn viele unserer Projekte mit neuen Technologien zu tun haben, gestalten wir im Kern für Menschen. Und das heisst, dass wir für ein wirklich gutes Ergebnis oder auch End-Produkt nicht nur verstehen müssen, was wir eigentlich gestalten, sondern auch warum.

Und das „warum” finden wir nur heraus, indem wir mitfühlen, was für Schwierigkeiten und Probleme ein Kunde hat, oder eben auch seine Zielgruppe. Und nur wenn wir dafür eine Lösung schaffen können, sind wir als Designer auch effektiv.

Das ist eine Beschreibung, für die ich eine Weile gebraucht habe, aber ich finde, es ist genau das, was jeder Designer im Kern verfolgen sollte. Egal, welche zusätzliche Definition er hat. Das trifft allgemein auf alle Designer im digitalen Bereich zu.

Digital Designer

Was macht ein digital Designer?

Wenn wir uns nur dahingehend unterscheiden wollen, dass wir nicht im Printbereich arbeiten, sondern im digitalen Bereich, warum nennen wir uns dann nicht einfach digital Designer? Von außen, ohne richtig zu wissen, was dahinter steckt, hört sich das für mich erst mal logisch und nachvollziehbar an. Einfach ein Designer, der im digitalen Umfeld arbeitet. Aber was sagen andere Webseiten dazu?

Bei meiner Recherche viel der „Digital Designer” oft in Verbindung mit dem Titel „Print Designer”. Sozusagen ein Grafik Designer mit technischen Skills und auch Wissen bei der Gestaltung von Online Medien.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der digitale Designer aus den klassischen Designdisziplinen entstanden ist und einer der ersten Begriffe wurde, als das Web und digitale Zeitalter gerade am kommen war. Sozusagen der Übergang, um alte Technik auf Neue umzusetzen.

Recherchierte Aufgabenfelder:
Alles, was ein Grafik Designer macht (Print) plus zusätzlich: Web Design, mobile Apps, Grafiken im Social Media, Animationen, App Design, Landingpages, E-Mail Marketing. Und sogar anscheinend auch HTML5, CSS3 und JavaScript Kenntnissen.

Falls du also als Grafik Designer arbeitest und zusätzlich zum Print Bereich auch digitale Produkte gestalten möchtest, ist der Digital Designer vielleicht genau dein Ding.

Webdesigner

Was ist ein Web-Designer und was sind seine Aufgaben?

Ein Webdesigner gestaltet Inhalte im Web. Wenn er ein Layout anlegt, beinhaltet das alle Elemente, die auf einer Website oder Online-Plattform vorkommen können. Dazu gehören natürlich auch Farben, Schriften, Icons, Button, Eingabefelder, Navigationen etc. Worin er sich aber wirklich zum Grafik Designer unterscheidet, ist sein Wissen und die Kombination von Kreativität und technischem Verständnis.

Web Designer müssen, anders als Web Entwickler, nicht zu 100% verstehen, wie ein bestimmter Code funktioniert. Sie kennen sich aber mit Techniken aus.
Als Designer sind sie eher dafür zuständig, einen Web-Auftritt so zu gestalten, dass der Seitenbesucher den Content angenehm bedienen kann (Stichwort User-friendly). Das wiederum bringt ihn sehr nahe an ein UI/UX Designer heran. Er muss es schaffen, dass der User ohne Frust durch eine bestimmte Seite zum Ziel gelangt.

Passend dazu: Warum ich als Web Designer auch Programmieren gelernt habe.

Der Begriff Webdesigner entstand vermutlich in den 90er Jahren mit der immer größeren Beliebtheit des Internets. Heute ist es für ein Unternehmen undenkbar, sich nicht mehr über einen Webauftritt zu präsentieren. Und genau diese Nachfrage und Beliebtheit verschaffte dem Webdesigner natürlich viele Aufträge und auch neue Möglichkeiten, da Browser und Technologien immer weiter entwickelt wurden.

Mit der Einführung von Apps überwiegend auf Smartphones und Tablets, war es nicht mehr zwingend notwendig, seinen Service oder Produkte über eine Website zu präsentieren. Und auch die Gestaltung von Applikationen, die primär mit der Hand bedient wurden, unterschieden sich sehr von Webseiten.

In meinen Augen fokussiert sich der Web Designer heute wirklich mehr auf web-basierte, grafische Oberflächen, die natürlich wie Apps aussehen können, aber aufgrund der Technik und des Browsers ganz anders bedient werden und deshalb auch ein anderes Verständnis verlangen.

Recherchierte Aufgabenfelder:

  • Interface Design (grafische Oberflächen) von Web-Seiten
  • Landingpages
  • Gestaltung von großen Plattformen wie Facebook
  • unterschiedliche Web-Anwendungen
  • Online-Shops
  • Erstellung von Konzepten für Bedienoberflächen
  • Strukturierung von Inhalten usw.

User Experience Designer (UX Design)

Was ist ein UX Designer?

UX Design bedeutet, kontrollierbare Variablen zu beeinflussen und damit eine positive emotionale Reaktion zu verursachen. Meistens dann, wenn eine Person mit einem Produkt, einer Umgebung oder einer Marke interagiert.

Nochmal verständlicher beschrieben: Sobald eine Website, Applikation (App) oder auch Plattform immer weiter wächst, stellt sich für den Designer irgendwann eine wichtige Frage: Kann sich der User noch ohne Probleme navigieren und überhaupt auch verstehen, was er da sieht. Anders gesagt: Ist das Layout oder die Anwendung überhaupt einfach zu nutzen?

Ganz speziell könnte man sich als UX Designer also fragen, wie z.B. der Check-Out Prozess von einem bestimmten E-Commerce Shop aussieht. Ist es für den User möglich, erfolgreich durch den Kaufprozess zu navigieren, ohne, dass es viel Aufwand, Wissen oder Zeit benötigt?

Auch wenn der UX Designer „Designer” in seinem Namen hat, heisst das nicht, dass er Layouts visuell gestaltet. Das meiste seiner Arbeit, findet sogar ohne Sketch, Photoshop oder andere Grafik-Programme statt. Auch Prototypen und Wireframes muss er nicht zwingend aufbauen.

Er sorgt für das richtige Erlebnis. Es geht mehr um das Planen, tiefer Eintauchen in ganz bestimmte Bereiche um eine optimale Bedienbarkeit zu gewährleisten. Dabei spielt auch Barrierefreiheit, das menschliche Denken und Handeln (Psychologie) und technische Performance eine Rolle.

Recherchierte Aufgabenfelder:

  • Brainstorming
  • Produkt- oder Service-Entwicklung im App oder Web Bereich
  • neue Geschäftsmodelle erarbeiten (auch viel Start-Up Ideen)
  • Marketing Prozesse
  • digitales Produktdesign
  • Consumer Journey Map erstellen
  • Storyboards aufbauen
  • User Flow Maps und Sitemaps erstellen usw.

User Interface Designer (UI Design)

Was ist ein UI Designer?

Ein User Interface (UI) ist eine digitale Benutzerschnittstelle. Das kann Software aber auch eine Webseite sein. Und der UI Designer gestaltet diese Oberfläche und sorgt sozusagen dafür, dass der Mensch mit einem Gerät bzw. mit der Maschine interagieren kann. Dabei hat er immer ein Ziel vor Augen: Das Design für den User so einfach und effizient wie möglich aufzubauen.

Ein gutes Interface Design legt großen Wert auf die Ziele des Benutzers. Deshalb zieht sein Layout nur so viel Aufmerksamkeit auf sich, wie der User braucht, um leicht eine Entscheidung zu treffen und diese auch auszuführen.

Er designt Elemente wie Button, Texte, Farben, Listen, Dropdown Menüs, Navigationen, Slider, Icons usw. Eigentlich alles, was du heutzutage so auf deinem Smartphone, der Smart-Watch, im Browser oder auf einem sonstigen digitalen Device siehst und auch bedienst. Seine Aufgabe ist trotzdem den Charakter einer Marke in das Design und sozusagen in das Produkt mit zu übertragen.

Er gestaltet aber keine Printprodukte wie zum Beispiel der Grafik Designer. Er beschränkt sich wirklich auf das Design, mit dem man auch interagieren kann. Man liest also nicht nur Informationen wie auf einem Plakat oder früher auf einer alten Website. Bei einem User Interface Design kann der Nutzer auch in Aktion treten, also etwas verändern bzw. betätigen.

UX ist nicht UI!
Für gewöhnlich arbeitet der User Interface Designer mit den vorher erarbeiteten Daten des UX Designers zusammen. Das heisst, diese Zusammenarbeit liegt sehr nahe beieinander. Der UX Designer bereitet zum Beispiel Wireframes für eine Applikation vor und der UI Designer gibt dem Ganzen dann ein visuelles Aussehen.

Recherchierte Aufgabenfelder:

  • Design Briefing erstellen
  • Ideen entwickeln
  • Interaktive Prototypen bauen
  • das UI Design für Apps, Software, Webseiten, Portale usw. erstellen
  • Mockups und Szenarien kreieren
  • Mikro-Interaktionen und Animationen erstellen
  • Interaktive Styleguides aufbauen

UI/UX Designer

Was verbindet den UI und UX Designer in einer Disziplin?

Ein UI/UX Designer kombiniert beide Fähigkeiten. Und das haben auch viele Designer für sich als Beschreibung gewählt. Vermutlich wird und ist der Name aber auch so trendy, weil der eine Bereich ohne den anderen nur schwer leben kann.

Es kann einen UX Designer ohne wirkliche Design Skills geben. Das kann ich verstehen. Aber einen UI Designer, ohne UX Erfahrung?

Meiner Meinung nach sollte es keinen Designer geben, der ein User Interface gestaltet und dabei kein Verständnis für Nutzerführung hat. Jeder Designer muss wissen, wie ein Layout einfach und verständlich bedient werden kann. Wie sollen wir sonst einzelne Elemente gestalten?

Interaction Designer (IxD)

Was macht ein Interaktionsdesigner?

Ein Interaction Designer beschäftigt sich mit so gut wie jeder Hardware, die wir in den Händen halten und mit Hilfe einer Software bedienen. Dabei kann es sich ebenso um ein Service handeln, mit dem aber über ein Gerät kommuniziert wird. Zum Beispiel ein Fahrkartenautomat oder eine interaktive Anwendung bei einem Messestand.

Der Begriff „Interaction Designer” entstand als eigene Disziplin Ende der 80er Jahre, als vermehrt auch grafische Bedienoberflächen (GUI Elemente) geschaffen wurden. Heute geht es von Computern über Mobiltelefone bis hin zu Haushaltsgeräten, die wir über eine Software bedienen.

Bei seiner Arbeit fließt aber mehr ein, als nur die Planung und Gestaltung einer grafischen Oberfläche. Es geht ebenso um das Umfeld, in der die Anwendung bedient wird. Und auch um Gewohnheiten von Menschen, die bei der Entwicklung berücksichtigt werden müssen.

Nehmen wir an, dein Spiegel im Bad wäre nicht nur ein Spiegel, sondern auch ein Display. Um eine Anwendung darauf abspielen zu lassen, die mit einem Mensch interagiert, müssen wir wissen, wie sich Menschen in diesem Umfeld verhalten. Eine Stoppuhr für das Zähneputzen spielt also vielleicht mehr eine Rolle, als die Stoppuhr auf deinem Smartphone. Das Smartphone verwenden wir überall und den ganzen Tag. Deshalb sind uns darauf andere Anwendungen primär wichtiger.

Er fragt sich beispielsweise: Wie kann der User mit seiner Hand, seiner Maus oder einem Stift mit dem Interface interagieren? Welche Befehle kann er aussprechen? Welche Informationen müssen angezeigt werden, bevor er überhaupt eine Aktion ausführt?

Was ist aber jetzt der Unterschied zwischen einem Interaction Designer und einem UX-Designer?

Die Beschreibung des Interaction Designers könnte meiner Meinung nach ebenso auf einen UX Designer passen. Und in der Tat haben diese beiden Berufsgruppen auch viel gemeinsam.

User Experience Designer (UX)
Man könnte aber sagen, dass UX Designer eher dafür sorgen, wie ein User sich fühlt, wenn er eine Anwendung bedient. Wie wird er beispielsweise auch zu einem Service hingezogen oder was bringt ihn dazu, diesen Service auch weiterhin zu nutzen? Wie kommuniziert diese Anwendung mit anderen um das Produkt oder den Service herum?
Der UX Designer liefert sozusagen auch viele Kundeneinblicke, die vor dem Interaktionsdesign passieren.

Interaction Designer (IxD)
Interaktionsdesign ist sehr ähnlich, für viele aber auch eine Untergruppe. Es geht darum, wie der User und die Anwendung miteinander reagieren und sich in ihrem System verhalten. Dafür verwendet er aber zum Beispiel eine Customer Journey Map, die ihm ein UX Designer vorher erstellt hat, um dann seine Wireframes aufzubauen.

Definitiv überschneiden sich aber die meisten der Aufgabenfelder und somit erstellt der Interaction Designer genauso Modelle, Entwürfe und Prototypen, die als Vorgabe für Designer verwendet werden.

Product Designer

Was macht ein Produkt Designer im digitalen Bereich?

Nachdem wir jetzt alle anderen Designer durchgegangen sind können wir hier verkürzt zusammenfassen, dass ein Produkt-Designer ein bisschen von allem weiß bzw. macht. Man könnte sagen, dass der ganze Prozess von vorne bis hinten „Product Design” ist.

Er kennt sich mit Animationen aus, arbeitet mit Prototypen, kann ein bisschen programmieren, recherchiert und gestaltet interaktive und visuelle Designs usw. Vor allem weiß er aber genau, für welche Lösung und wann er was einsetzen muss.

Er nimmt deine Idee, formt eine Business Strategie und kann alle nötigen Komponenten erstellen, die jemand benötigt um eine Anwendung, Website oder Kombination aus beidem aufzubauen.

Ein guter Produktdesigner taucht zuerst in das Projekt ein, versteht die Probleme und Ziele des Kunden und arbeitet anschließend mit Benutzern und dem Unternehmen zusammen.

Was sagt mir das alles?

Zusammenfassung

Das war jetzt eine Menge Input und vielleicht auch nicht so einfach zu verfolgen. Aber wie du sicherlich gemerkt hast, überlappen sich viele Jobbeschreibungen. Jeder hat ein bisschen was vom anderen dabei. Und genau das, macht es vermutlich so problematisch.

Schauen wir auf andere Berufsfelder wissen wir, dass zum Beispiel ein Kardiologe, also ein Facharzt für die Behandlung von Herzkrankheiten, niemals auf einmal die Aufgaben eines Zahnarztes übernimmt. Die Tätigkeiten sind genau unterteilt. Warum ist es in unserer Branche so anders und wird es in Zukunft eher noch schlimmer?

Für mich ist entscheidend, welche Berufsbeschreibung auch in den nächsten 10 bis 20 Jahren relevant sein wird. Ich bin mir sicher, dass auch mit den Bereichen Virtuell und Augmented Reality vermehrt neue Design-Gruppen dazukommen.

Und manchmal lohnt es sich, einfach mal die allwissende Google-Maschine zu fragen und zu schauen, wie nachgefragt eigentlich welcher Begriff ist. Du kannst dir das Ergebnis auch nochmal online anschauen und damit rumspielen.

Chart Suchanfragen Designer Google
Suchanfragen nach digitalen Designern von 2006 bis 2017.

(Ich habe Product Design mal weggelassen, da es Produkt Design auch in vielen anderen Industrien gibt).

Natürlich gibt es unterschiedliche Schreibweisen, die man ausprobieren könnte, aber letztendlich ist auf allen Wegen gut zu erkennen, das der Webdesigner immer noch sehr dominant ist, aber die Kurve seit 2006 auch extrem nach unten gegangen ist.

Interaction Design war noch nie groß im Rennen, aber die Aufgaben überlappen sich auch stark mit UX Design. Heute sind die Begriffe vom Trend her alle sehr nahe beieinander, trotzdem sind UI und UX Design ansteigend.

Die Jobbezeichnung wechseln

Ich habe mir nochmal genauer Gedanken gemacht, warum die Beschreibung Webdesigner speziell für mich vielleicht nicht mehr passend sein könnte und welche Alternativen ich dazu sehe. Aber kann ich diesen Titel nach sechs Jahren einfach so wechseln? Welche Konsequenzen hat das für mich und meine Arbeit? Ich bin auf einige Probleme gestoßen. Aber um den Umfang hier nicht zu sprengen, habe ich dafür einen eigenen Beitrag aufgenommen.

Zum Artikel →

Design-Jobs und Aufgaben im digitalen Bereich – UI, UX, Web, Visual, Grafik…
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Was sind wir eigentlich für Designer?

Hier sind mal ein paar Berufsbeschreibungen für Designer, die mir gerade so einfallen:

  • UX Designer
  • UI Designer
  • Grafik Designer
  • Visual Designer
  • Digital Designer
  • Product Designer
  • Front End Designer
  • Web Designer
  • Motion Designer
  • Brand Designer
  • Interaction Designer
  • usw.

Manchmal würden wir am liebsten mehrere dieser Beschreibungen für uns verwenden. Das Problem wäre allerdings, dass sich dadurch andere Menschen nur noch schwer merken könnten, wer wir eigentlich sind und was wir machen.

Wir sind alle irgendwie Designer und sicherlich hast du auch Erfahrung in mehr als nur einem Bereich. Aber indem wir uns Schwerpunkte setzen, grenzen wir auch andere Geschäftsbereiche aus und das ist nichts schlechtes!

Weil niemand glaubt dir, dass du Experte in allen Bereichen bist. Und genau deshalb spezialisiert man sich auf ein Fachgebiet und möchte das auch dementsprechend kommunizieren.

Ich gestalte zum Beispiel keine Print-Produkte für Kunden. Genauso wenig behandle ich Aufträge, bei denen ich ein Logo gestalten muss.

Und das ist der Grund, warum ich mich nicht einfach nur als Designer beschreibe. Ich gebe dem Wort eine Spezifizierung mit dazu, um anderen Personen deutlich zu machen, dass ich meine Tätigkeit in einem bestimmten Bereich ausübe. Und deshalb bekomme ich auch nicht alle möglichen Job-Angebote, sondern Projektanfragen, die in mein Spezialgebiet passen, in dem ich auch am stärksten bin.

Worin liegt also wirklich deine Stärke? Was macht dich aus? Welchen Begriff solltest du dafür verwenden, der auch das beschreibt, was du im Kern machst?

Die digitale Design-Industrie hat zu viele Design Jobs

Ich kann mir gut vorstellen, dass Designer, die gerade in der Industrie anfangen, Schwierigkeiten haben und verwirrt sind, weil es einfach so viele Bezeichnungen in der digitalen Branche gibt. Und gerade, wenn du dein Portfolio aufbauen musst, möchtest du ja wissen, welche Definition welche Berufssparte anspricht um dich danach wieder wo bewerben zu können.

Ich versuche dir heute zu helfen, einen Überblick zu bekommen, welche Bereiche es gibt und was darin enthalten ist. Damit kannst du eventuell leichter eine Entscheidung treffen und wir sehen auch einfach mal, wie viele verschiedene Begriffe es wirklich gibt und ob sich diese überhaupt in ihrem Kern unterscheiden.

Alle nachfolgenden Job-Beschreibungen begrenzen sich auf den digitalen Bereich!

Ich kann an dieser Stelle nicht alle Jobbezeichnungen auflisten und durchgehen. Deshalb begrenze ich mich auf den Bereich, von dem ich am meisten weiß, der mich auch persönlich interessiert und in dem ich arbeite. Und zwar beschreibe ich die Aufgaben und Definitionen folgender Berufsfelder:

  • Designer Allgemein
  • Digital Designer
  • Webdesigner
  • User Experience Designer (UX Designer)
  • User Interface Designer (UI Designer)
  • Interaction Designer
  • Product Designer

Es ist eine Zusammenfassung aus eigenen Erfahrungen und natürlich auch Definitionen, die ich an anderer Stelle recherchiert habe.

Designer allgemein

Was macht ein Designer aus?

Wir sind alle Designer im digitalen Bereich. Das steht fest. Aber was bedeutet das? Was haben wir alle gemeinsam?

Lass es mich mal so formulieren:

Auch wenn viele unserer Projekte mit neuen Technologien zu tun haben, gestalten wir im Kern für Menschen. Und das heisst, dass wir für ein wirklich gutes Ergebnis oder auch End-Produkt nicht nur verstehen müssen, was wir eigentlich gestalten, sondern auch warum.

Und das „warum” finden wir nur heraus, indem wir mitfühlen, was für Schwierigkeiten und Probleme ein Kunde hat, oder eben auch seine Zielgruppe. Und nur wenn wir dafür eine Lösung schaffen können, sind wir als Designer auch effektiv.

Das ist eine Beschreibung, für die ich eine Weile gebraucht habe, aber ich finde, es ist genau das, was jeder Designer im Kern verfolgen sollte. Egal, welche zusätzliche Definition er hat. Das trifft allgemein auf alle Designer im digitalen Bereich zu.

Digital Designer

Was macht ein digital Designer?

Wenn wir uns nur dahingehend unterscheiden wollen, dass wir nicht im Printbereich arbeiten, sondern im digitalen Bereich, warum nennen wir uns dann nicht einfach digital Designer? Von außen, ohne richtig zu wissen, was dahinter steckt, hört sich das für mich erst mal logisch und nachvollziehbar an. Einfach ein Designer, der im digitalen Umfeld arbeitet. Aber was sagen andere Webseiten dazu?

Bei meiner Recherche viel der „Digital Designer” oft in Verbindung mit dem Titel „Print Designer”. Sozusagen ein Grafik Designer mit technischen Skills und auch Wissen bei der Gestaltung von Online Medien.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass der digitale Designer aus den klassischen Designdisziplinen entstanden ist und einer der ersten Begriffe wurde, als das Web und digitale Zeitalter gerade am kommen war. Sozusagen der Übergang, um alte Technik auf Neue umzusetzen.

Recherchierte Aufgabenfelder:
Alles, was ein Grafik Designer macht (Print) plus zusätzlich: Web Design, mobile Apps, Grafiken im Social Media, Animationen, App Design, Landingpages, E-Mail Marketing. Und sogar anscheinend auch HTML5, CSS3 und JavaScript Kenntnissen.

Falls du also als Grafik Designer arbeitest und zusätzlich zum Print Bereich auch digitale Produkte gestalten möchtest, ist der Digital Designer vielleicht genau dein Ding.

Webdesigner

Was ist ein Web-Designer und was sind seine Aufgaben?

Ein Webdesigner gestaltet Inhalte im Web. Wenn er ein Layout anlegt, beinhaltet das alle Elemente, die auf einer Website oder Online-Plattform vorkommen können. Dazu gehören natürlich auch Farben, Schriften, Icons, Button, Eingabefelder, Navigationen etc. Worin er sich aber wirklich zum Grafik Designer unterscheidet, ist sein Wissen und die Kombination von Kreativität und technischem Verständnis.

Web Designer müssen, anders als Web Entwickler, nicht zu 100% verstehen, wie ein bestimmter Code funktioniert. Sie kennen sich aber mit Techniken aus.
Als Designer sind sie eher dafür zuständig, einen Web-Auftritt so zu gestalten, dass der Seitenbesucher den Content angenehm bedienen kann (Stichwort User-friendly). Das wiederum bringt ihn sehr nahe an ein UI/UX Designer heran. Er muss es schaffen, dass der User ohne Frust durch eine bestimmte Seite zum Ziel gelangt.

Passend dazu: Warum ich als Web Designer auch Programmieren gelernt habe.

Der Begriff Webdesigner entstand vermutlich in den 90er Jahren mit der immer größeren Beliebtheit des Internets. Heute ist es für ein Unternehmen undenkbar, sich nicht mehr über einen Webauftritt zu präsentieren. Und genau diese Nachfrage und Beliebtheit verschaffte dem Webdesigner natürlich viele Aufträge und auch neue Möglichkeiten, da Browser und Technologien immer weiter entwickelt wurden.

Mit der Einführung von Apps überwiegend auf Smartphones und Tablets, war es nicht mehr zwingend notwendig, seinen Service oder Produkte über eine Website zu präsentieren. Und auch die Gestaltung von Applikationen, die primär mit der Hand bedient wurden, unterschieden sich sehr von Webseiten.

In meinen Augen fokussiert sich der Web Designer heute wirklich mehr auf web-basierte, grafische Oberflächen, die natürlich wie Apps aussehen können, aber aufgrund der Technik und des Browsers ganz anders bedient werden und deshalb auch ein anderes Verständnis verlangen.

Recherchierte Aufgabenfelder:

  • Interface Design (grafische Oberflächen) von Web-Seiten
  • Landingpages
  • Gestaltung von großen Plattformen wie Facebook
  • unterschiedliche Web-Anwendungen
  • Online-Shops
  • Erstellung von Konzepten für Bedienoberflächen
  • Strukturierung von Inhalten usw.

User Experience Designer (UX Design)

Was ist ein UX Designer?

UX Design bedeutet, kontrollierbare Variablen zu beeinflussen und damit eine positive emotionale Reaktion zu verursachen. Meistens dann, wenn eine Person mit einem Produkt, einer Umgebung oder einer Marke interagiert.

Nochmal verständlicher beschrieben: Sobald eine Website, Applikation (App) oder auch Plattform immer weiter wächst, stellt sich für den Designer irgendwann eine wichtige Frage: Kann sich der User noch ohne Probleme navigieren und überhaupt auch verstehen, was er da sieht. Anders gesagt: Ist das Layout oder die Anwendung überhaupt einfach zu nutzen?

Ganz speziell könnte man sich als UX Designer also fragen, wie z.B. der Check-Out Prozess von einem bestimmten E-Commerce Shop aussieht. Ist es für den User möglich, erfolgreich durch den Kaufprozess zu navigieren, ohne, dass es viel Aufwand, Wissen oder Zeit benötigt?

Auch wenn der UX Designer „Designer” in seinem Namen hat, heisst das nicht, dass er Layouts visuell gestaltet. Das meiste seiner Arbeit, findet sogar ohne Sketch, Photoshop oder andere Grafik-Programme statt. Auch Prototypen und Wireframes muss er nicht zwingend aufbauen.

Er sorgt für das richtige Erlebnis. Es geht mehr um das Planen, tiefer Eintauchen in ganz bestimmte Bereiche um eine optimale Bedienbarkeit zu gewährleisten. Dabei spielt auch Barrierefreiheit, das menschliche Denken und Handeln (Psychologie) und technische Performance eine Rolle.

Recherchierte Aufgabenfelder:

  • Brainstorming
  • Produkt- oder Service-Entwicklung im App oder Web Bereich
  • neue Geschäftsmodelle erarbeiten (auch viel Start-Up Ideen)
  • Marketing Prozesse
  • digitales Produktdesign
  • Consumer Journey Map erstellen
  • Storyboards aufbauen
  • User Flow Maps und Sitemaps erstellen usw.

User Interface Designer (UI Design)

Was ist ein UI Designer?

Ein User Interface (UI) ist eine digitale Benutzerschnittstelle. Das kann Software aber auch eine Webseite sein. Und der UI Designer gestaltet diese Oberfläche und sorgt sozusagen dafür, dass der Mensch mit einem Gerät bzw. mit der Maschine interagieren kann. Dabei hat er immer ein Ziel vor Augen: Das Design für den User so einfach und effizient wie möglich aufzubauen.

Ein gutes Interface Design legt großen Wert auf die Ziele des Benutzers. Deshalb zieht sein Layout nur so viel Aufmerksamkeit auf sich, wie der User braucht, um leicht eine Entscheidung zu treffen und diese auch auszuführen.

Er designt Elemente wie Button, Texte, Farben, Listen, Dropdown Menüs, Navigationen, Slider, Icons usw. Eigentlich alles, was du heutzutage so auf deinem Smartphone, der Smart-Watch, im Browser oder auf einem sonstigen digitalen Device siehst und auch bedienst. Seine Aufgabe ist trotzdem den Charakter einer Marke in das Design und sozusagen in das Produkt mit zu übertragen.

Er gestaltet aber keine Printprodukte wie zum Beispiel der Grafik Designer. Er beschränkt sich wirklich auf das Design, mit dem man auch interagieren kann. Man liest also nicht nur Informationen wie auf einem Plakat oder früher auf einer alten Website. Bei einem User Interface Design kann der Nutzer auch in Aktion treten, also etwas verändern bzw. betätigen.

UX ist nicht UI!
Für gewöhnlich arbeitet der User Interface Designer mit den vorher erarbeiteten Daten des UX Designers zusammen. Das heisst, diese Zusammenarbeit liegt sehr nahe beieinander. Der UX Designer bereitet zum Beispiel Wireframes für eine Applikation vor und der UI Designer gibt dem Ganzen dann ein visuelles Aussehen.

Recherchierte Aufgabenfelder:

  • Design Briefing erstellen
  • Ideen entwickeln
  • Interaktive Prototypen bauen
  • das UI Design für Apps, Software, Webseiten, Portale usw. erstellen
  • Mockups und Szenarien kreieren
  • Mikro-Interaktionen und Animationen erstellen
  • Interaktive Styleguides aufbauen

UI/UX Designer

Was verbindet den UI und UX Designer in einer Disziplin?

Ein UI/UX Designer kombiniert beide Fähigkeiten. Und das haben auch viele Designer für sich als Beschreibung gewählt. Vermutlich wird und ist der Name aber auch so trendy, weil der eine Bereich ohne den anderen nur schwer leben kann.

Es kann einen UX Designer ohne wirkliche Design Skills geben. Das kann ich verstehen. Aber einen UI Designer, ohne UX Erfahrung?

Meiner Meinung nach sollte es keinen Designer geben, der ein User Interface gestaltet und dabei kein Verständnis für Nutzerführung hat. Jeder Designer muss wissen, wie ein Layout einfach und verständlich bedient werden kann. Wie sollen wir sonst einzelne Elemente gestalten?

Interaction Designer (IxD)

Was macht ein Interaktionsdesigner?

Ein Interaction Designer beschäftigt sich mit so gut wie jeder Hardware, die wir in den Händen halten und mit Hilfe einer Software bedienen. Dabei kann es sich ebenso um ein Service handeln, mit dem aber über ein Gerät kommuniziert wird. Zum Beispiel ein Fahrkartenautomat oder eine interaktive Anwendung bei einem Messestand.

Der Begriff „Interaction Designer” entstand als eigene Disziplin Ende der 80er Jahre, als vermehrt auch grafische Bedienoberflächen (GUI Elemente) geschaffen wurden. Heute geht es von Computern über Mobiltelefone bis hin zu Haushaltsgeräten, die wir über eine Software bedienen.

Bei seiner Arbeit fließt aber mehr ein, als nur die Planung und Gestaltung einer grafischen Oberfläche. Es geht ebenso um das Umfeld, in der die Anwendung bedient wird. Und auch um Gewohnheiten von Menschen, die bei der Entwicklung berücksichtigt werden müssen.

Nehmen wir an, dein Spiegel im Bad wäre nicht nur ein Spiegel, sondern auch ein Display. Um eine Anwendung darauf abspielen zu lassen, die mit einem Mensch interagiert, müssen wir wissen, wie sich Menschen in diesem Umfeld verhalten. Eine Stoppuhr für das Zähneputzen spielt also vielleicht mehr eine Rolle, als die Stoppuhr auf deinem Smartphone. Das Smartphone verwenden wir überall und den ganzen Tag. Deshalb sind uns darauf andere Anwendungen primär wichtiger.

Er fragt sich beispielsweise: Wie kann der User mit seiner Hand, seiner Maus oder einem Stift mit dem Interface interagieren? Welche Befehle kann er aussprechen? Welche Informationen müssen angezeigt werden, bevor er überhaupt eine Aktion ausführt?

Was ist aber jetzt der Unterschied zwischen einem Interaction Designer und einem UX-Designer?

Die Beschreibung des Interaction Designers könnte meiner Meinung nach ebenso auf einen UX Designer passen. Und in der Tat haben diese beiden Berufsgruppen auch viel gemeinsam.

User Experience Designer (UX)
Man könnte aber sagen, dass UX Designer eher dafür sorgen, wie ein User sich fühlt, wenn er eine Anwendung bedient. Wie wird er beispielsweise auch zu einem Service hingezogen oder was bringt ihn dazu, diesen Service auch weiterhin zu nutzen? Wie kommuniziert diese Anwendung mit anderen um das Produkt oder den Service herum?
Der UX Designer liefert sozusagen auch viele Kundeneinblicke, die vor dem Interaktionsdesign passieren.

Interaction Designer (IxD)
Interaktionsdesign ist sehr ähnlich, für viele aber auch eine Untergruppe. Es geht darum, wie der User und die Anwendung miteinander reagieren und sich in ihrem System verhalten. Dafür verwendet er aber zum Beispiel eine Customer Journey Map, die ihm ein UX Designer vorher erstellt hat, um dann seine Wireframes aufzubauen.

Definitiv überschneiden sich aber die meisten der Aufgabenfelder und somit erstellt der Interaction Designer genauso Modelle, Entwürfe und Prototypen, die als Vorgabe für Designer verwendet werden.

Product Designer

Was macht ein Produkt Designer im digitalen Bereich?

Nachdem wir jetzt alle anderen Designer durchgegangen sind können wir hier verkürzt zusammenfassen, dass ein Produkt-Designer ein bisschen von allem weiß bzw. macht. Man könnte sagen, dass der ganze Prozess von vorne bis hinten „Product Design” ist.

Er kennt sich mit Animationen aus, arbeitet mit Prototypen, kann ein bisschen programmieren, recherchiert und gestaltet interaktive und visuelle Designs usw. Vor allem weiß er aber genau, für welche Lösung und wann er was einsetzen muss.

Er nimmt deine Idee, formt eine Business Strategie und kann alle nötigen Komponenten erstellen, die jemand benötigt um eine Anwendung, Website oder Kombination aus beidem aufzubauen.

Ein guter Produktdesigner taucht zuerst in das Projekt ein, versteht die Probleme und Ziele des Kunden und arbeitet anschließend mit Benutzern und dem Unternehmen zusammen.

Was sagt mir das alles?

Zusammenfassung

Das war jetzt eine Menge Input und vielleicht auch nicht so einfach zu verfolgen. Aber wie du sicherlich gemerkt hast, überlappen sich viele Jobbeschreibungen. Jeder hat ein bisschen was vom anderen dabei. Und genau das, macht es vermutlich so problematisch.

Schauen wir auf andere Berufsfelder wissen wir, dass zum Beispiel ein Kardiologe, also ein Facharzt für die Behandlung von Herzkrankheiten, niemals auf einmal die Aufgaben eines Zahnarztes übernimmt. Die Tätigkeiten sind genau unterteilt. Warum ist es in unserer Branche so anders und wird es in Zukunft eher noch schlimmer?

Für mich ist entscheidend, welche Berufsbeschreibung auch in den nächsten 10 bis 20 Jahren relevant sein wird. Ich bin mir sicher, dass auch mit den Bereichen Virtuell und Augmented Reality vermehrt neue Design-Gruppen dazukommen.

Und manchmal lohnt es sich, einfach mal die allwissende Google-Maschine zu fragen und zu schauen, wie nachgefragt eigentlich welcher Begriff ist. Du kannst dir das Ergebnis auch nochmal online anschauen und damit rumspielen.

Chart Suchanfragen Designer Google
Suchanfragen nach digitalen Designern von 2006 bis 2017.

(Ich habe Product Design mal weggelassen, da es Produkt Design auch in vielen anderen Industrien gibt).

Natürlich gibt es unterschiedliche Schreibweisen, die man ausprobieren könnte, aber letztendlich ist auf allen Wegen gut zu erkennen, das der Webdesigner immer noch sehr dominant ist, aber die Kurve seit 2006 auch extrem nach unten gegangen ist.

Interaction Design war noch nie groß im Rennen, aber die Aufgaben überlappen sich auch stark mit UX Design. Heute sind die Begriffe vom Trend her alle sehr nahe beieinander, trotzdem sind UI und UX Design ansteigend.

Die Jobbezeichnung wechseln

Ich habe mir nochmal genauer Gedanken gemacht, warum die Beschreibung Webdesigner speziell für mich vielleicht nicht mehr passend sein könnte und welche Alternativen ich dazu sehe. Aber kann ich diesen Titel nach sechs Jahren einfach so wechseln? Welche Konsequenzen hat das für mich und meine Arbeit? Ich bin auf einige Probleme gestoßen. Aber um den Umfang hier nicht zu sprengen, habe ich dafür einen eigenen Beitrag aufgenommen.

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