Dieser Artikel ist vollgepackt mit den besten Ratschlägen und Tipps meiner vergangenen Jahre als selbstständiger Webdesigner. Ich saß morgens ganze drei Stunden pausenlos am Schreiben und war selbst überrascht, was dabei alles zusammenkam.

Worauf es in der Design-Branche wirklich ankommt
Wenn du diese 13 Fehler als Selbstständiger Designer und Freelancer schon von Anfang an vermeidest, halbierst du die Zeit, um auf das Level anderer Selbstständiger zu kommen. Ernsthaft!

Ich habe aus diesen Fehlern gelernt und sie nach mehr als fünf Jahren endlich verinnerlicht. Aber da auch bei mir das nicht ohne die Erfahrung von anderen geklappt hat, möchte ich mein Wissen an dich weitergeben — kostenlos!

In diesem Artikel geht es um um Geld, Kunden, Zusammenarbeit, Positionierung, den Mehrwert deiner Arbeit, und die Business-Seite von Design.

Insgesamt 13 Punkte – los gehts!

Dieser Artikel ist vollgepackt mit den besten Ratschlägen und Tipps meiner vergangenen Jahre als selbstständiger Webdesigner. Ich saß morgens ganze drei Stunden pausenlos am Schreiben und war selbst überrascht, was dabei alles zusammenkam.

Worauf es in der Design-Branche wirklich ankommt
Wenn du diese 13 Fehler als Selbstständiger Designer und Freelancer schon von Anfang an vermeidest, halbierst du die Zeit, um auf das Level anderer Selbstständiger zu kommen. Ernsthaft!

Ich habe aus diesen Fehlern gelernt und sie nach mehr als fünf Jahren endlich verinnerlicht. Aber da auch bei mir das nicht ohne die Erfahrung von anderen geklappt hat, möchte ich mein Wissen an dich weitergeben — kostenlos!

In diesem Artikel geht es um um Geld, Kunden, Zusammenarbeit, Positionierung, den Mehrwert deiner Arbeit, und die Business-Seite von Design.

Insgesamt 13 Punkte – los gehts!

50% im Voraus bezahlt bekommen

Viele Designer arbeiten für jemanden, aber bekommen dafür kein Geld! Und das ist kein Scherz.

Du musst sichergehen, dass du die Hälfte schon im Voraus bezahlt bekommst! Nur so weißt du, dass der Auftrag auch wirklich ernst gemeint ist.

Wenn dir jemand von einem neuen Projekt erzählt, dann hört sich schnell immer alles interessant und cool an. Man steigert sich weiter rein und würde am liebsten schon direkt loslegen. Aber es ist wichtig, genau dann erstmal einen Schritt zurück zu machen und die Fakten aufzuschreiben. Der rechtliche Part gehört einfach dazu und nur indem du Verträge und Angebote konsequent durchziehst, wirst du auch ernst genommen.

Sobald der Auftrag erledigt ist, kannst du dem Kunden die anderen 50% in Rechnung stellen.

Das ist, was ich lange Zeit nicht gemacht habe, bis ich auf die Schnauze gefallen bin. Seitdem gibt es keinen Auftrag mehr, der anders gehandhabt wird.

Du musst dich und dein Fachbereich besser positionieren

In erster Linie bist du Designer. Aber was genau? Webdesigner, User Interface Designer, Experience Designer oder doch Entwickler? Oder machst du alles?

Niemand glaubt dir, dass du Experte in allen Bereichen bist. Und je mehr Kunden du ansprechen willst, desto weniger erreichst du. Die Kunden, die dich gut für deine Arbeit bezahlen, suchen nicht jemanden der alles kann! Sie suchen einen Spezialisten auf einem bestimmten Gebiet. Und genau dahin musst du dich entwickeln.

Je mehr Experte du in einer Sache bist, desto mehr Qualität kannst du auch liefern und desto höher kann auch dein Preis dafür sein!

Du musst dein Portfolio filtern und genauer zeigen, in welchem Bereich du arbeitest und welche Kunden du eigentlich willst. Wenn du damit schon früh genug anfängst, hast du nach den ersten Jahren die besten Karten in der Hand.

Lerne die Business-Seite von Design kennen

Das ist der Punkt, bei dem immer alle sagen, das wird dir in der Schule nicht beigebracht. Und ja es stimmt, davon hast du am Anfang keine Ahnung. Aber das ist nicht dein Fehler, sondern ein Fehler des Schulsystems.

Während deines Studiums oder der Ausbildung wirst du darauf getrimmt, in einem System zu funktionieren. Und dieses System sieht nicht vor, dass du ausbrichst oder einen anderen Weg gehst.

Das Ziel eines Lehrers ist nicht, dir zu zeigen wie man scheitert und danach wieder aufsteht. Du lernst das Design-Handwerk und bekommst die Skills, Dinge schön zu gestalten. Aber keiner zeigt dir wirklich, wie du als Freelancer und Selbstständiger auf dem Markt überleben kannst.

Es gibt tausende andere, die so sind wie du und die dir die Aufträge vor der Nase wegschnappen. Und keiner hat dir beigebracht, wie du dich in diesem Kampf verhalten sollst.

Warum bist du besser als andere? Was macht dich aus? Wieso bekommt jemand 20.000€ für den Auftrag und du nicht?
Wie ziehst du deinen ersten Kunden an Land? Was ist deine Leistung überhaupt wert? Wie verhandelst du richtig?

Du musst lernen, dass sich Freelance Designer nicht nur mit Design beschäftigen, sondern mit allem, was zu einem Unternehmen gehört. Ohne das, bist du aufgeschmissen.

Lerne, dass alles Design ist und das Design auch die Lösung für fast alles ist

Nicht nur dein Layout hat mit Design zu tun. Alles um dich herum ist gestaltet. Manches ist schlechtes Design und manches Gutes. Aber alles funktioniert auf eine bestimmte Weise, da es aussieht, wie es aussieht.

Und genauso kannst du auch Lösungen für die Probleme deines Auftraggebers gestalten. Kein Kunde will einfach nur eine Website, er will diese Seite aus einem bestimmten Grund und den musst du erst herausfinden. Viele Kunden-Probleme sind erstmal nicht mit Design in Verbindung zu bringen, aber trotzdem damit zu lösen. Dabei ist die Funktion und Bedienbarkeit manchmal wichtiger, als das Design selbst.

Stelle mehr Fragen und dann noch mehr

Wenn du am Anfang eines Projekts die richtigen Fragen stellst, bekommst du Antworten, die du ohne diese Fragen nie erfahren würdest.

Viele denken schon im Voraus die Ursache für ein Problem gefunden zu habe aber oft steckt mehr dahinter und genau dann musst du die Kontrolle übernehmen.

Deine Aufgabe ist es, das "Warum" des Problems herauszufinden. Erst dann weißt du auch, wie die Lösung dafür aussehen muss. Und fängst du erstmal an, die richtige Lösung zu gestalten, wird es pures Gold für den Kunden sein.

Eine Faustregel dafür ist, einfach fünf mal auf jede Antwort "Warum" zu fragen, um dann die Ursache zu finden.

  1. Warum
  2. Warum
  3. Warum
  4. Warum
  5. Warum → Ursache

Du musst lernen, gut zu verhandeln und wissen, wie du dein Design verkaufst

Deinem Kunden geht es absolut nicht um dich oder deine Arbeit. Es geht um den Erfolg und wie du ihm helfen kannst, diesen zu erweitern. Und genau darin besteht deine Aufgabe und das ist auch wichtig zu verstehen. Du bist letztendlich dafür zuständig, ihm zu helfen, noch erfolgreicher zu werden.

Du wirst etliche Male eine Job-Anfrage bekommen, dein Angebot schreiben und dann abgewiesen werden, da du anscheinend zu teuer bist. Der Punkt ist, du bist nicht zu teuer. Der Preis, der auf deinem Angebot steht, steht dort aus einem bestimmten Grund. Und dazu musst du stehen!

Wenn dein Angebot nicht angenommen wird, kann die Ursache dafür zwei verschiedene Gründe haben:

  • Entweder der Kunde versteht nicht, was für einen großen Mehrwert du ihm lieferst. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, diesem Kunden konsequent abzusagen.
  • Oder die Schuld liegt bei dir, da du dich zu schlecht vorbereitet hast. Der Kunde weiß anscheinend nicht, worin dein Mehrwert liegt und wie du seine Ziele erreichen kannst. Das solltest du beim nächsten Mal besser kommunizieren.

Du musst verstehen, wie du deine Arbeit richtig verpackst und dem Kunden schmackhaft machst.

Es darf kein Geldsack sein, den du ihm aus der Hand reißen willst. Du musst ihm erst zeigen, wie der Geldsack durch deine Arbeit immer größer und größer wird. Dein Anteil ist dann nur noch ein kleines Häppchen davon.

Dafür musst du aber erst ganz gezielt rausfinden, um was es in dem Auftrag wirklich geht und dann die Vorteile deiner Arbeit nennen.

Fang an zu realisieren, dass deine Arbeit für den Kunden mehr wert ist, als er dir bezahlt.

Ich weiß wie du dich gerade am Anfang fühlst. Bei jedem Angebot und jeder Verhandlung, hast du das mulmige Gefühl, dass dein Preis zu hoch ist.

Lass dich nicht überreden, deine Arbeit unter Wert zu verkaufen, nur weil du gerade keinen Auftrag hast oder du den Job unbedingt haben möchtest.

Du willst nicht bekannt dafür werden, immer derjenige zu sein, der bei Verhandlungen nachgibt. Deine Arbeit hat seinen Preis und dabei gibt es einen gewissen Spielraum aber niemals mehr!

Arbeite mit einem Gewinnzuschlag

Im Grunde genommen heißt das, dass du zu jedem Angebot nochmal 20% oben drauf packst. Das Geld ist wichtig, damit du wachsen kannst!

Du willst nich immer auf der gleichen Stelle gehen, oder? Du musst nach vorne schauen und genau dafür ist diese Gewinn-Marge gedacht. Dieses Geld ist dazu da, um weiter zu kommen.

Du musst dich von Anfang an besser präsentieren

Ich hab den Fehler gemacht, dass ich die ersten drei Jahre als Freelance-Designer gearbeitet habe, aber mucksmäuschen still.

Als Freelancer darfst du dich aber nicht verstecken, du musst zeigen, dass es dich gibt. Ich hatte meinen kleinen Kundenstamm und nach jedem Auftrag ist durch Empfehlungen jemand Neues dazugekommen. Aber so dauert es Jahre, bis du richtig gute Projekte bekommst.

Nutze die kostenlosen Möglichkeiten, die es heutzutage gibt. Zeige deine Arbeit und verbreite deinen Namen! Meld dich einfach auf Dribbble oder Behance und Instagram an. Poste Bilder von deinem Design-Prozess und lerne so neue Leute kennen.

Starte YouTube Videos und lerne dich gut vor der Kamera zu präsentieren. Je früher Leute dich wirklich sehen, desto eher können sie Vertrauen zu dir aufbauen und das verkauft sich richtig gut!

Oder triff dich mit anderen Designern aus der Umgebung, fahr zu Design-Konferenzen oder halte selbst eine Präsentation bei einem lokalen Event.

Und nicht zu schnell aufgeben! Ich behalte immer im Hinterkopf, was mir Seanwes schon vor Jahren gepredigt hat (Show Up Every Day for Two Years).
Fang an, dich für zwei Jahre jeden Tag zu zeigen und erst dann wirst du dein Publikum erreichen und Geld damit verdienen.

Es wird Projekte geben, in denen du der Chef bist und andere, in denen du einfach nur "arbeitest".

Was ich damit meine, ist erst gut zu verstehen, wenn du es selbst erlebt hast.

Generell gibt es zwei Wege, um als selbstständiger Webdesigner zu arbeiten. Entweder als Freelancer für eine Agentur oder ein Unternehmen (du bist nur ein fleißiges Bienchen) oder ein Kunde kommt direkt zu dir (dann hast du die Kontrolle und bist der Chef).

Wenn ich in der Vergangenheit von einem größeren Unternehmen für ein Projekt als Freelancer engagiert wurde, dann habe ich zusammen mit deren Mitarbeitern und anderen Freelancern gearbeitet. Ich habe gelernt, dass dann als Arbeit zu betrachten, um mein Lebensunterhalt zu verdienen. Ein Tages-Job sozusagen.

Bei solchen Aufträgen darfst du deine Kraft und Energie nicht verschwenden, indem du irgendwelche Strukturen oder Abläufe verbessern willst. Das ist in dem Fall nicht dein Job. Deine Aufgabe ist es, die Aufgaben, die dir zugeteilt werden, mit dem höchsten Standard und der besten Qualität zu bearbeiten. Mehr aber auch nicht.

Reg dich nicht über bestimmte Abläufe auf, weil du denkst, dass sie anders besser funktionieren könnten. Wenn große Projekte nicht gut laufen, dann ist es nicht deine Aufgabe, sie in eine bessere Richtung zu lenken!

Wenn ein Kunde aber direkt zu dir kommt und du einen Auftrag entgegennimmst, dann kannst du entscheiden, welche Abläufe und Design-Prozesse für diesen Auftrag die Besten sind. Du arbeitest dann mit direktem Draht zum Auftraggeber und kannst ihm mehr als nur dein Handwerk verkaufen. Dann geht es auch um Wissen und um langjährige Erfahrungen, die du mit einspielen lassen kannst.
Der Design- und Arbeitsprozess liegt dann in deiner Hand.

Wenn ein Auftrag zu groß ist, dann gebe einfach Arbeit ab!

Es gibt Projekte, die so groß sind, dass du wirklich mit jemandem zusammenarbeiten musst und es gibt Aufträge, die Bereiche enthalten, in denen du selbst nicht gut genug bist.

Deine Aufgabe ist nicht, immer alles machen zu müssen! Wenn du für eine Agentur arbeitest, dann siehst du, dass für unterschiedliche Bereiche auch mehrere Experten vor Ort sind. Und es wird immer jemanden geben, der in einem Job besser ist als du! Wenn sie dich also engagieren, dann tun sie das, weil ihnen jemand für eine bestimmte Aufgabe fehlt.

Wenn du selbstständig und direkt für einen Kunden arbeitest, dann versuche nicht alles selbst zu machen!

Gebe Arbeit an diejenigen ab, von denen du weißt, dass sie einen Job besser beherrschen, als du. Und ja, das bedeutet auch Geld abgeben zu müssen, aber dadurch bekommst du ja auch mehr Zeit und kannst dich besser auf deine Aufgabe konzentrieren und diese mit mehr Qualität abliefern.

Je kleiner das Team, desto größer der Erfolg

Ein Projekt ist nur so gut, wie die Leute, die für dieses arbeiten. Aber je mehr dazukommen, desto schwieriger wird die Zusammenarbeit und darunter leidet auch das Projekt.

Ein großer Auftraggeber heißt also nicht auch gleich angenehmes Arbeiten und mehr Erfolg. Ich habe als Freelancer für Unternehmen gearbeitet, bei denen Projekte mehr als ein Jahr gedauert haben und das nur, weil die Strukturen zu groß waren und jeder ein Wörtchen mitreden wollte.

Fokussiert und konzentriert an einem Projekt zu arbeiten, ist nur mit den richtigen Leuten möglich. Wenn du sie gefunden hast, leg los!

Denk darüber nach, was passiert, wenn das hier schief geht

Die Arbeit als Freelancer hört sich immer schön und gut an. Aber es steckt mehr dahinter, als man am Anfang denkt.

Mach dir auch ein Plan B und C! Und sei offen dafür, vielleicht schon nach einem Jahr wieder als Festangestellter arbeiten zu müssen.

Drei Artikel, die zu diesem Thema passen:

Wertvolle Design Freelancer Tipps, Ratschläge und Fehler
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50% im Voraus bezahlt bekommen

Viele Designer arbeiten für jemanden, aber bekommen dafür kein Geld! Und das ist kein Scherz.

Du musst sichergehen, dass du die Hälfte schon im Voraus bezahlt bekommst! Nur so weißt du, dass der Auftrag auch wirklich ernst gemeint ist.

Wenn dir jemand von einem neuen Projekt erzählt, dann hört sich schnell immer alles interessant und cool an. Man steigert sich weiter rein und würde am liebsten schon direkt loslegen. Aber es ist wichtig, genau dann erstmal einen Schritt zurück zu machen und die Fakten aufzuschreiben. Der rechtliche Part gehört einfach dazu und nur indem du Verträge und Angebote konsequent durchziehst, wirst du auch ernst genommen.

Sobald der Auftrag erledigt ist, kannst du dem Kunden die anderen 50% in Rechnung stellen.

Das ist, was ich lange Zeit nicht gemacht habe, bis ich auf die Schnauze gefallen bin. Seitdem gibt es keinen Auftrag mehr, der anders gehandhabt wird.

Du musst dich und dein Fachbereich besser positionieren

In erster Linie bist du Designer. Aber was genau? Webdesigner, User Interface Designer, Experience Designer oder doch Entwickler? Oder machst du alles?

Niemand glaubt dir, dass du Experte in allen Bereichen bist. Und je mehr Kunden du ansprechen willst, desto weniger erreichst du. Die Kunden, die dich gut für deine Arbeit bezahlen, suchen nicht jemanden der alles kann! Sie suchen einen Spezialisten auf einem bestimmten Gebiet. Und genau dahin musst du dich entwickeln.

Je mehr Experte du in einer Sache bist, desto mehr Qualität kannst du auch liefern und desto höher kann auch dein Preis dafür sein!

Du musst dein Portfolio filtern und genauer zeigen, in welchem Bereich du arbeitest und welche Kunden du eigentlich willst. Wenn du damit schon früh genug anfängst, hast du nach den ersten Jahren die besten Karten in der Hand.

Lerne die Business-Seite von Design kennen

Das ist der Punkt, bei dem immer alle sagen, das wird dir in der Schule nicht beigebracht. Und ja es stimmt, davon hast du am Anfang keine Ahnung. Aber das ist nicht dein Fehler, sondern ein Fehler des Schulsystems.

Während deines Studiums oder der Ausbildung wirst du darauf getrimmt, in einem System zu funktionieren. Und dieses System sieht nicht vor, dass du ausbrichst oder einen anderen Weg gehst.

Das Ziel eines Lehrers ist nicht, dir zu zeigen wie man scheitert und danach wieder aufsteht. Du lernst das Design-Handwerk und bekommst die Skills, Dinge schön zu gestalten. Aber keiner zeigt dir wirklich, wie du als Freelancer und Selbstständiger auf dem Markt überleben kannst.

Es gibt tausende andere, die so sind wie du und die dir die Aufträge vor der Nase wegschnappen. Und keiner hat dir beigebracht, wie du dich in diesem Kampf verhalten sollst.

Warum bist du besser als andere? Was macht dich aus? Wieso bekommt jemand 20.000€ für den Auftrag und du nicht?
Wie ziehst du deinen ersten Kunden an Land? Was ist deine Leistung überhaupt wert? Wie verhandelst du richtig?

Du musst lernen, dass sich Freelance Designer nicht nur mit Design beschäftigen, sondern mit allem, was zu einem Unternehmen gehört. Ohne das, bist du aufgeschmissen.

Lerne, dass alles Design ist und das Design auch die Lösung für fast alles ist

Nicht nur dein Layout hat mit Design zu tun. Alles um dich herum ist gestaltet. Manches ist schlechtes Design und manches Gutes. Aber alles funktioniert auf eine bestimmte Weise, da es aussieht, wie es aussieht.

Und genauso kannst du auch Lösungen für die Probleme deines Auftraggebers gestalten. Kein Kunde will einfach nur eine Website, er will diese Seite aus einem bestimmten Grund und den musst du erst herausfinden. Viele Kunden-Probleme sind erstmal nicht mit Design in Verbindung zu bringen, aber trotzdem damit zu lösen. Dabei ist die Funktion und Bedienbarkeit manchmal wichtiger, als das Design selbst.

Stelle mehr Fragen und dann noch mehr

Wenn du am Anfang eines Projekts die richtigen Fragen stellst, bekommst du Antworten, die du ohne diese Fragen nie erfahren würdest.

Viele denken schon im Voraus die Ursache für ein Problem gefunden zu habe aber oft steckt mehr dahinter und genau dann musst du die Kontrolle übernehmen.

Deine Aufgabe ist es, das "Warum" des Problems herauszufinden. Erst dann weißt du auch, wie die Lösung dafür aussehen muss. Und fängst du erstmal an, die richtige Lösung zu gestalten, wird es pures Gold für den Kunden sein.

Eine Faustregel dafür ist, einfach fünf mal auf jede Antwort "Warum" zu fragen, um dann die Ursache zu finden.

  1. Warum
  2. Warum
  3. Warum
  4. Warum
  5. Warum → Ursache

Du musst lernen, gut zu verhandeln und wissen, wie du dein Design verkaufst

Deinem Kunden geht es absolut nicht um dich oder deine Arbeit. Es geht um den Erfolg und wie du ihm helfen kannst, diesen zu erweitern. Und genau darin besteht deine Aufgabe und das ist auch wichtig zu verstehen. Du bist letztendlich dafür zuständig, ihm zu helfen, noch erfolgreicher zu werden.

Du wirst etliche Male eine Job-Anfrage bekommen, dein Angebot schreiben und dann abgewiesen werden, da du anscheinend zu teuer bist. Der Punkt ist, du bist nicht zu teuer. Der Preis, der auf deinem Angebot steht, steht dort aus einem bestimmten Grund. Und dazu musst du stehen!

Wenn dein Angebot nicht angenommen wird, kann die Ursache dafür zwei verschiedene Gründe haben:

  • Entweder der Kunde versteht nicht, was für einen großen Mehrwert du ihm lieferst. Deshalb führt kein Weg daran vorbei, diesem Kunden konsequent abzusagen.
  • Oder die Schuld liegt bei dir, da du dich zu schlecht vorbereitet hast. Der Kunde weiß anscheinend nicht, worin dein Mehrwert liegt und wie du seine Ziele erreichen kannst. Das solltest du beim nächsten Mal besser kommunizieren.

Du musst verstehen, wie du deine Arbeit richtig verpackst und dem Kunden schmackhaft machst.

Es darf kein Geldsack sein, den du ihm aus der Hand reißen willst. Du musst ihm erst zeigen, wie der Geldsack durch deine Arbeit immer größer und größer wird. Dein Anteil ist dann nur noch ein kleines Häppchen davon.

Dafür musst du aber erst ganz gezielt rausfinden, um was es in dem Auftrag wirklich geht und dann die Vorteile deiner Arbeit nennen.

Fang an zu realisieren, dass deine Arbeit für den Kunden mehr wert ist, als er dir bezahlt.

Ich weiß wie du dich gerade am Anfang fühlst. Bei jedem Angebot und jeder Verhandlung, hast du das mulmige Gefühl, dass dein Preis zu hoch ist.

Lass dich nicht überreden, deine Arbeit unter Wert zu verkaufen, nur weil du gerade keinen Auftrag hast oder du den Job unbedingt haben möchtest.

Du willst nicht bekannt dafür werden, immer derjenige zu sein, der bei Verhandlungen nachgibt. Deine Arbeit hat seinen Preis und dabei gibt es einen gewissen Spielraum aber niemals mehr!

Arbeite mit einem Gewinnzuschlag

Im Grunde genommen heißt das, dass du zu jedem Angebot nochmal 20% oben drauf packst. Das Geld ist wichtig, damit du wachsen kannst!

Du willst nich immer auf der gleichen Stelle gehen, oder? Du musst nach vorne schauen und genau dafür ist diese Gewinn-Marge gedacht. Dieses Geld ist dazu da, um weiter zu kommen.

Du musst dich von Anfang an besser präsentieren

Ich hab den Fehler gemacht, dass ich die ersten drei Jahre als Freelance-Designer gearbeitet habe, aber mucksmäuschen still.

Als Freelancer darfst du dich aber nicht verstecken, du musst zeigen, dass es dich gibt. Ich hatte meinen kleinen Kundenstamm und nach jedem Auftrag ist durch Empfehlungen jemand Neues dazugekommen. Aber so dauert es Jahre, bis du richtig gute Projekte bekommst.

Nutze die kostenlosen Möglichkeiten, die es heutzutage gibt. Zeige deine Arbeit und verbreite deinen Namen! Meld dich einfach auf Dribbble oder Behance und Instagram an. Poste Bilder von deinem Design-Prozess und lerne so neue Leute kennen.

Starte YouTube Videos und lerne dich gut vor der Kamera zu präsentieren. Je früher Leute dich wirklich sehen, desto eher können sie Vertrauen zu dir aufbauen und das verkauft sich richtig gut!

Oder triff dich mit anderen Designern aus der Umgebung, fahr zu Design-Konferenzen oder halte selbst eine Präsentation bei einem lokalen Event.

Und nicht zu schnell aufgeben! Ich behalte immer im Hinterkopf, was mir Seanwes schon vor Jahren gepredigt hat (Show Up Every Day for Two Years).
Fang an, dich für zwei Jahre jeden Tag zu zeigen und erst dann wirst du dein Publikum erreichen und Geld damit verdienen.

Es wird Projekte geben, in denen du der Chef bist und andere, in denen du einfach nur "arbeitest".

Was ich damit meine, ist erst gut zu verstehen, wenn du es selbst erlebt hast.

Generell gibt es zwei Wege, um als selbstständiger Webdesigner zu arbeiten. Entweder als Freelancer für eine Agentur oder ein Unternehmen (du bist nur ein fleißiges Bienchen) oder ein Kunde kommt direkt zu dir (dann hast du die Kontrolle und bist der Chef).

Wenn ich in der Vergangenheit von einem größeren Unternehmen für ein Projekt als Freelancer engagiert wurde, dann habe ich zusammen mit deren Mitarbeitern und anderen Freelancern gearbeitet. Ich habe gelernt, dass dann als Arbeit zu betrachten, um mein Lebensunterhalt zu verdienen. Ein Tages-Job sozusagen.

Bei solchen Aufträgen darfst du deine Kraft und Energie nicht verschwenden, indem du irgendwelche Strukturen oder Abläufe verbessern willst. Das ist in dem Fall nicht dein Job. Deine Aufgabe ist es, die Aufgaben, die dir zugeteilt werden, mit dem höchsten Standard und der besten Qualität zu bearbeiten. Mehr aber auch nicht.

Reg dich nicht über bestimmte Abläufe auf, weil du denkst, dass sie anders besser funktionieren könnten. Wenn große Projekte nicht gut laufen, dann ist es nicht deine Aufgabe, sie in eine bessere Richtung zu lenken!

Wenn ein Kunde aber direkt zu dir kommt und du einen Auftrag entgegennimmst, dann kannst du entscheiden, welche Abläufe und Design-Prozesse für diesen Auftrag die Besten sind. Du arbeitest dann mit direktem Draht zum Auftraggeber und kannst ihm mehr als nur dein Handwerk verkaufen. Dann geht es auch um Wissen und um langjährige Erfahrungen, die du mit einspielen lassen kannst.
Der Design- und Arbeitsprozess liegt dann in deiner Hand.

Wenn ein Auftrag zu groß ist, dann gebe einfach Arbeit ab!

Es gibt Projekte, die so groß sind, dass du wirklich mit jemandem zusammenarbeiten musst und es gibt Aufträge, die Bereiche enthalten, in denen du selbst nicht gut genug bist.

Deine Aufgabe ist nicht, immer alles machen zu müssen! Wenn du für eine Agentur arbeitest, dann siehst du, dass für unterschiedliche Bereiche auch mehrere Experten vor Ort sind. Und es wird immer jemanden geben, der in einem Job besser ist als du! Wenn sie dich also engagieren, dann tun sie das, weil ihnen jemand für eine bestimmte Aufgabe fehlt.

Wenn du selbstständig und direkt für einen Kunden arbeitest, dann versuche nicht alles selbst zu machen!

Gebe Arbeit an diejenigen ab, von denen du weißt, dass sie einen Job besser beherrschen, als du. Und ja, das bedeutet auch Geld abgeben zu müssen, aber dadurch bekommst du ja auch mehr Zeit und kannst dich besser auf deine Aufgabe konzentrieren und diese mit mehr Qualität abliefern.

Je kleiner das Team, desto größer der Erfolg

Ein Projekt ist nur so gut, wie die Leute, die für dieses arbeiten. Aber je mehr dazukommen, desto schwieriger wird die Zusammenarbeit und darunter leidet auch das Projekt.

Ein großer Auftraggeber heißt also nicht auch gleich angenehmes Arbeiten und mehr Erfolg. Ich habe als Freelancer für Unternehmen gearbeitet, bei denen Projekte mehr als ein Jahr gedauert haben und das nur, weil die Strukturen zu groß waren und jeder ein Wörtchen mitreden wollte.

Fokussiert und konzentriert an einem Projekt zu arbeiten, ist nur mit den richtigen Leuten möglich. Wenn du sie gefunden hast, leg los!

Denk darüber nach, was passiert, wenn das hier schief geht

Die Arbeit als Freelancer hört sich immer schön und gut an. Aber es steckt mehr dahinter, als man am Anfang denkt.

Mach dir auch ein Plan B und C! Und sei offen dafür, vielleicht schon nach einem Jahr wieder als Festangestellter arbeiten zu müssen.

Drei Artikel, die zu diesem Thema passen: