Heute erkläre ich dir in einer umfangreichen Schritt für Schritt Anleitung, wie du ein eigenes, reales Projekt für dein Portfolio aufbaust, dieses dokumentierst und in einer ausführlichen Case Study präsentierst und damit anschließend neue Kunden anziehst.
Außerdem zeige ich dir mehrere Wege um mit dem erstellten Material dieses Nebenprojekts deine Social Media Kanäle zu füllen um dort ebenfalls über Wochen ordentlich Aufmerksamkeit zu generieren.
Heute erkläre ich dir in einer umfangreichen Schritt für Schritt Anleitung, wie du ein eigenes, reales Projekt für dein Portfolio aufbaust, dieses dokumentierst und in einer ausführlichen Case Study präsentierst und damit anschließend neue Kunden anziehst.
Außerdem zeige ich dir mehrere Wege um mit dem erstellten Material dieses Nebenprojekts deine Social Media Kanäle zu füllen um dort ebenfalls über Wochen ordentlich Aufmerksamkeit zu generieren.
Wie ziehst du als Designer überhaupt neue Kunden an? Aufmerksamkeit durch Nebenprojekte generieren.
Wie du vielleicht weißt, biete ich auf meinem Patreon Account seit diesem Jahr zum ersten Mal auch persönliche Coachings an, wobei ich anderen Designern in einem monatlichen eins zu eins Gespräch helfe, ihre Einnahmen zu steigern, bessere Kunden zu gewinnen oder allgemein einen größeren Einfluss zu erreichen. Von diesen Video-Calls habe ich in den letzten Monaten schon ein Paar gemacht und immer wieder kristalisiert sich natürlich heraus, dass gerade in der Selbstständigkeit Mittel benötigt werden, die neue Kunden anziehen und dich und deine Arbeit auch als Experten zeigen.
Das ist aber nicht nur als Freelancer oder Selbstständiger wichtig. Auch Designer, die festangestellt arbeiten möchten, brauchen Projekte um sich zu beweisen und Aufmerksamkeit zu generieren.
Nebenprojekte waren für mich schon immer eine hervorragende Möglichkeit um neuen Kunden meine Fähigkeiten, meinen Design-Prozess und meine Denkweise zu zeigen. Und zwar haben sie folgende Vorteile:
- Du kannst dir das Projekt nach deinen Vorstellungen und Bedürfnissen raussuchen. Dabei ist es wichtig, dass es genau die Zielgruppe anspricht, mit der du auch in Zukunft gerne arbeiten willst.
- Du kannst und solltest reale Namen und Inhalte verwenden, damit das Projekt echt wirkt. Also kein Lorem Ipsum. Ein in sich abgerundetes Projekt.
- Du kannst mit der Dokumentation eine umfangreiche Case Study für deine Projektseite aufbauen.
- Gleichzeitig generierst du damit genügend Material, das du anschließend auf Instagram, Dribbble, Behance, YouTube oder anderen Netzwerken posten kannst.
Aber wie könnte ein solches Projekt aussehen und welche Schritte gehst du nach und nach an, um am Ende auch am meisten damit rauszuholen? Genau das erkläre ich dir mal anhand von mehreren Beispielen.
Zuvor schauen wir uns aber erstmal an, wie du so ein Projekt für dich überhaupt findest.
Dein neues, selbst erstelltes Portfolio-Projekt finden – darauf würde ich achten
Das Projekt, von dem ich hier spreche, muss kein Nebenprojekt sein. Du musst auch nicht damit Geld verdienen. Es ist aber wichtig, dass du klar und deutlich eine begründete Steigerung von etwas Bestehendem erstellst, das es auch wirklich schon in der realen Welt gibt.
Soll heissen, du suchst dir etwas raus, was du eventuell auch schon länger nutzt und verbesserst es mit allen Mitteln, die dir als Designer zur Verfügung stehen. Wenn es schon richtig gut ist, dann versuche nicht die Welt neu zu erfinden. Ein Netflix oder Spotify Redesign würde ich also eher nicht empfehlen, da diese Unternehmen zum einen vermutlich nicht in deiner Reichweite oder Zielgruppe sind und zum anderen schon sehr rafinierte UI/UX Designer haben, die aus einem bestimmten Grund das Layout so erstellen. Suche dir also lieber ein Projekt, bei dem du klar etwas verbessern kannst und das du auch in echt angehen würdest.
Im besten Fall erkennst du ein Problem oder eine Hürde, kannst diese auch für andere einfach in Worte fassen, und baust anschließend eine reale Lösung dafür. Kein Lorem Ipsum, sondern richtige Texte und ohne Schreibfehler. Entweder verwendest du Fließtext von einer bestehenden Seite oder formulierst selbst knackige Headlines. Recherchiere einfach ein bisschen in dem Feld und kopiere dir Sachen zusammen. Am Ende soll ein Projekt herauskommen, als wenn du es deinem Kunden auch in echt liefern würdest.
Wenn du nicht eine ganze Website erstellen möchtest, dann könntest du dich auch nur auf das Design fokussieren und beispielsweise ein App oder Web Layout neu gestalten. Wenn du deine Webseiten aber auch selbst umsetzt, dann kommt im Optimalfall natürlich eine bedienbare Seite dabei raus. Das Ganze kannst du dann beispielsweise unter einer Subdomain auf deiner eigenen Webseite laufen lassen und verlinken.
Beispiel Projekte
Der Kaffee Shop
Vielleicht trinkst du auch gerne Kaffee und bestellst deine Bohnen öfters mal bei einem ganz bestimmten Online-Händler, der hauptsächlich Kaffee aus fairem Anbau anbietet. Sein eCommerce Shop sieht aus wie einer von vielen anderen und ihm fehlt das gewisse Etwas. Man kann zwar die Produkte anschauen und bestellen, aber so richtig hebt er sich mit der Seite nicht wirklich von anderen Kaffee-Händlern ab. Dafür ist Design genau das richtige Werkzeug. Du könntest ihm also helfen, sich speziell über ein besonderes Layout von der Konkurrenz abzuheben und dadurch neue Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Natürlich würde ich jetzt nicht den ganzen Webshop neu layouten. Such dir ein besonderes Produkt, das oft gekauft wird und baue zum Beispiel eine Landingpage dafür. Diese wäre perfekt um zu zeigen, wie ein einzelnes Produkt besonders dargestellt und den Käufer überzeugen kann. Zudem willst du zusätzlich auch die Verkaufszahlen nach oben treiben und könntest dafür zwei bis drei Beispiele für Social Media Anzeigen layouten. Diese führen dann auf die neu erstellte Landingpage und können somit die Conversion Rate optimal steigern.
Ein App Layout adaptieren – iPad, iPhone, Apple Watch
Es gibt mittlerweile Millionen von Apps im App store. Aber nicht alle stehen auf allen Geräten zur Verfügung. Bestimmt hast du auch einige auf deinem Smartphone installiert, aber was ist mit iPad oder Apple TV? Wenn du also als UI/UX Designer arbeitest, wäre es vielleicht interessant für dich, dich auch mal in neuen Territorien zu beweisen und eine Adaption einer bestehenden App auf ein anderes Gerät zu erstellen.
Beispiel: Falls du eine Apple Watch besitzt, weißt du vermutlich, auf was es bei diesem kleinen Bildschirm ankommt. Du könntest also versuchen, eine noch nicht bestehende App darauf zu adaptieren. Hierbei ist es wichtig, dass die Erweiterung auf diesen kleinen Screen auch einen wirklichen Mehrwert bietet und die Smartphone App positiv erweitert.
Dein Antrieb dafür könnte sein: Ich nutze diese App jede Woche und habe mir schon immer gewünscht, bestimmte Funktionen direkt über mein Handgelenk zu steuern bzw. dort abzurufen.
Für dich als Designer wäre der Aufwand nicht zu groß, da die Layouts für dieses kleine Gerät sehr minimalistisch sind.
Was ich versuchen würde zu vermeiden
Es bringt eher wenig, ein Projekt anzufangen, das am Ende gar nicht diejenigen anzieht, die du eigentlich erreichen möchtest.
- Wenn du also in Zukunft Webseiten anbietest, sollte es kein Print-Projekt sein.
- Wenn du dich auf Online-Shops spezialisiert hast, dann such dir am besten genau so ein Projekt und gestalte beispielsweise kein neuen Unternehmensauftritt für eine Kanzlei in deiner Nähe.
- Wenn du dich auf Website Design und Umsetzung spezialisiert hast, dann gestalte besser kein App-Layout. Das würde dir zwar auch etwas bringen und mit Sicherheit auch deine Fähigkeiten beweisen, allerdings fühlt sich die Zielgruppe, die du mit deinem Portfolio erreichen möchtest, nicht stark genug angesprochen. Sie sind sich dann vielleicht unsicher, ob du jetzt mehr der Experte für Web-Layouts oder App Layouts bist. Verstehst du was ich meine?
Denke dabei immer daran: Wenn du versuchst alle zu erreichen, erreichst du niemanden. Fokusiere dich also auf einen Markt oder eine Nische, die genau das Projekt darstellt, das du eben in Zukunft auch gerne machen würdest. Eigentlich ganz logisch.
Das Projekt umsetzen
Letztendlich gibt es hier nicht viel zu beschreiben. Du fängst an, an dem Projekt zu arbeiten, so als ob es wirklich ein Auftrag wäre. Ich setze mir zum Beispiel bewusst Deadlines um das Ganze nicht ewig in die Länge zu ziehen und auch zu prüfen, was ich in einer bestimmten Zeit schaffen kann.
Genauso kannst du prüfen, ob dein eigener Arbeitsprozess Fehler enthält, die du beim nächsten Mal anders machen kannst. Lerne also viel dabei, probiere bewusst mal etwas Neues aus und verbessere deinen Arbeitsprozess gegebenenfalls.
Das Projekt dokumentieren
Wenn ich so ein Projekt erstelle, eine Strategie aufschreibe, das Problem identifiziere oder das Layout gestalte, fange ich an, mir fortwährend Notizen zu machen. Meistens einfach direkt im Standard Notiz-Programm auf meinem MacBook. Das synchronisiert sich auch mit meinem iPhone und so kann ich auch Ideen von unterwegs mit aufnehmen.
Diese Ideen gehen vom Aufbau, bis zur Umsetzung, bis zu Animationen oder einer passenden Überschrift, die ich irgendwo gesehen habe. Auch Screenshots ziehe ich einfach mit rein.
Ich nutze für das Ganze auch kein fancy Trello Board oder sonstiges. Wenn ich dieses Projekt für mich selbst und für mein Portfolio aufbereite, verwende ich einfach die Werkzeuge, die ich kenne.
Falls du aber bestimmte Tools schon immer mal für deinen Projekt-Workflow ausprobieren wolltest, dann ist so ein Nebenprojekt sicherlich der richtige Zeitpunkt dafür.
Noch ein paar Tipps:
- Habe während der Projekterstellung die ganze Zeit auch die anschließende Case Study im Hinterkopf.
- Dokumentiere deinen Prozess während jedes einzelnen Projekts.
- Nutze dafür Text, Fotos, Videos, Animationen, Prototypen etc..
- Schreibe dir lieber mehr auf, als du denkst, dass du am Ende brauchst.
- Nutze deine Dokumentation auch gleichzeitig, um deinen eigenen Prozess zu verbessern und um zu schauen, wo du das nächste Mal bei einem Kundenprojekt besser arbeiten kannst.
Eine umfangreiche Case Study daraus bauen und auf deiner Website veröffentlichen
Case Studies sind letztendlich Geschichten darüber, wie du Probleme gelöst und deinem Kunden zum Erfolg verholfen hast.
Du kannst zeigen, wie gründlich und durchdacht deine Arbeit ist.
Warum ist also genau deine neue Lösung die beste? Zeige genau das und schreibe den Mehrwert auf, den du mit dieser Veränderung lieferst.
Gerade als Designer gehört deine Projektseite auf der Website mit Abstand zu den am häufigsten besuchten Seiten und die Projekte dort müssen einfach sitzen.
Ein passender Beitrag dazu:
Gute Web und UI/UX Design Case Study Beispiele (Text und Bilder).
Vermutlich kennst du meine Projektseite und weißt, dass ich diese sehr umfangreich beschreibe und darstelle. Ich mag es, wenn hier Details zum Vorschein kommen und potentielle Kunden sich darin wiederfinden können. Obwohl mir bewusst ist, dass bestimmt viele nicht den ganzen Text durchlesen, zeigt es, dass ich mich intensiv mit dem Projekt beschäftigt habe.
Mein Ratschlag für deine Projektseite:
Wenn du deine Projekte normalerweise nicht so umfangreich darstellst, beschreibe mindestens die Einleitung, das Problem und deine Lösung und warum du sie gemacht hast. Gerade weil es sich bei diesem Projekt nicht um einen realen Auftrag handelt, muss das in der Beschreibung etwas durch die Blume ausgedrückt rüberkommen. Zum Beispiel:
Ich bin ein großer Fan von X und verwende das Produkt/die App/den Service auch regelmäßig. Dabei ist mir aufgefallen, dass…
Deshalb habe ich mich entschieden…
Auch wenn deine Projektseite nicht so viel Beschreibungen enthalten soll und mehr von dokumentierte Bildern lebt, dann musst du eine umfangreiche Case Study an einer anderen Stelle veröffentlichen und auf der Projektseite darauf verlinken. Beispieltext:
„Falls du noch mehr Details und Hintergründe zu diesem Projekt erfahren möchtest, lese dir gerne diese umfangreiche Case Study dazu durch.”
Danach eben einen auffälligen call to action Button integrieren.
Der umfangreiche dokumentierte Prozess kann dann auf deinem Blog, auf Medium oder auf einer Unterseite veröffentlicht werden.
—
Kurze Pause und die Info für dich:
Noch mehr Schritt für Schritt Anleitungen für Gestalter? Auf meinem Patreon Account veröffentliche ich regelmäßig Beiträge wie diesen. Hole dir jetzt einen Zugang und schalte dir direkt auch alle vergangen Beiträge damit frei. Zum Beispiel folgende Anleitungen:
- Neustart als Selbstständiger Designer: Erfolgreich als Freelancer oder Freiberufler starten. Das wären heute meine Schritte um auf ein gleiches Level zu kommen – Anleitung
- Endlich mit Website Design Geld verdienen: Webdesigner werden – die umfangreiche Anleitung zum Online-Gestalter
Ich würde mich freuen, wenn du mit in die Community kommst!
—
Über Social Media Kanäle darauf aufmerksam machen
Ich persönlich bringe schon während des Aufbaus eines solchen Projekts immer wieder kleine Einblicke über beispielsweise Instagram Stories. Auch die Dribbble Community sieht gerne den Prozess dahinter, auch wenn sich das in den letzten Jahren etwas verändert hat.
Um Aufmerksamkeit zu generieren, müssen es also nicht immer fertig polierte Layout Screenshots sein. Hier gilt ganz klar: Dokumentieren geht vor Kreieren. Du sollst also nicht extra was für deine Social Media Kanäle produzieren, du sollst die Leute einfach an deinem Alltag teilhaben lassen und diesen nebenher dokumentieren. Deine Follower sind daran interessiert, wie du etwas erstellst und wie der Prozess dahinter ist. Es gibt also nichts einfacheres, als jeden Tag zu zeigen, an welcher Stelle deines Projekts du gerade bist. Versuche dabei so einfach wie nur möglich zu sein und bewusst nicht viel Zeit in einen Beitrag zu stecken. Einfach die Kamera starten, auf dein Bildschirm richten und dazu etwas erklären.
Sobald dein Projekt bzw. Case Study fertig ist, hast du genügend Material um:
- Den Beitrag in einem ähnlichen Aufbau auf Behance zu veröffentlichen. Mit weniger Text aber dafür visuell stärker erklärt.
- Du kannst jedes einzelne Bild von dieser Projekt-Detailseite auf Instagram posten. Das sollte dir genügend Material für Wochen geben. Zusätzlich kleine Animation und Details etc. einzeln als Video rausspeichern und über Instagram Stories posten.
- Gleichzeitig kannst du deine besten Layout-Ausschnitte auf Dribbble hochladen.
Jeder dieser Aktionen bringt dir immer wieder ein paar wertvolle neue Besucher auf deine Seite. Dafür musst du in dem Beitrag allerdings das nötige Interesse aufbauen. Die Bildbeschreibung sollte also dazu animieren, sich weitere Details aus diesem Projekt anzuschauen. Es kann also auch ganz gut ein Ausschnitt oder eine Erfahrung aus deinem schon beschriebenen Case Study Text sein und am Ende schreibst du etwas wie: „Schau dir die detaillierte Case Study zu diesem Projekt auf meiner Website an. Den Link findest du hier.”
Leute nehmen keine einmaligen Ankündigungen wahr. Du musst sie regelmäßig daran erinnern.
Du solltest dir merken, dass Leute eine einzige Ankündigung höchstwahrscheinlich ignorieren oder verpassen werden. Algorithmen filtern viele Beiträge raus, die richtigen Leute sind einen Tag nicht online oder sie wollen sich etwas merken, vergessen dann aber aus Zeitgründen draufzuklicken usw.
Wenn du also über andere Kanäle auf dein neues Projekt aufmerksam machen willst, dann mach das regelmäßig in einem bestimmten Zeitraum.
Vorab also erstmal Spannung aufbauen und erklären, dass da in ein paar Wochen etwas kommen wird. Bis zum Release dann regelmäßig Updates geben und ab dem Tag der Veröffentlichung das Projekt und die Seite dazu immer wieder in ihre Köpfe bringen.
Den Link dazu also nicht nur einmal posten, sondern auf verschiedenen Wegen immer wieder an sie herantragen. Du sollst sie dabei nicht zu spamen. Immer wieder zusätzlich auch einen passenden Mehrwert liefern und anschließend die Info, wo sie mehr dazu finden können.
Glaube mir, es macht einen gewaltigen Unterscheid, ob du EINEN Beitrag veröffentlichst oder ZEHN Beiträge, die unterschiedliche Inhalte haben, aber auf das gleiche Ergebnis abzielen. Wenn du nicht jedes mal das gleiche Bild postest, sind deine Follower auch nicht genervt davon.
Videomaterial daraus produzieren und als Kunden-Magnet nutzen
Es gibt verschiedene Wege, zusätzlich Videomaterial aus deinem Projekt zu generieren.
- Speed Design: Ich nutze gerne die Bildschirmaufnahme, die du standardmäßig auf dem Mac hast und schneide danach ein „Speed Design” Video zusammen (Beispiel). Das gute daran ist, dass du keinerlei Stimme aufnehmen musst. Du solltest allerdings eine Hintergrundmusik einsetzen (YouTube bietet kostenlos welche an) und das Video schnell durchlaufen lassen. Nach meinen Erfahrungen sollte es am Ende nicht länger als vier Minuten dauern, da die Leute sonst schnell abschalten.
- Deinen Design-Prozess dokumentieren: Der nächste aufwendigere Schritt wäre ein detaillierter Einblick in deine Vorgehensweise und deine Hintergedanken beim Layouten (Beispiel). Du kannst genauso erklären, wie du die Seite danach beispielsweise in Webflow umgesetzt hast. Nach meinen Erfahrungen lieber nicht lange Videos daraus machen, sondern besser einzelne Bereiche genauer erklärt in etwa 10 Minuten.
- Das Layout präsentieren und auf Video aufnehmen: Wäre es ein realer Auftrag, würdest du dein Layout und deine Ideen ab einem bestimmten Punkt auch präsentieren müssen (wie du Layouts richtig präsentierst). Genau das kannst du aber auch ohne Kunden machen, indem du das neue Design durchgehst und das ganze auf Video aufnimmst. Das ist nicht jedermanns Sache aber hilft dir ungemein zu erkennen, wo du Stolpersteine hast oder was dir schwerer fällt zu beschreiben. Diese Art von Dokumentation ist natürlich auch gleichzeitig gutes Videomaterial für YouTube. Du könntest also genauso gut deine Case Study, die du in Textform hast, auch in Video-Form aufnehmen und beschreiben, warum du das Ganze überhaupt gemacht hast und was dabei rausgekommen ist.
Ein neuer Trend, der auch immer beliebter wird, ist, dass du das YouTube Video nimmst und erneut in kleinere Clips unterteilst um sie danach auf Instagram zu posten. Darunter kann es genauso heissen: „Schau dir das ganze Video auf meinem YouTube Kanal an”.
Den Kunden darauf aufmerksam machen
Selbst wenn du wie in meinem Landingpage Beispiel für den Kaffee-Shop etwas reales von einem bestehendem Kunden verwendest, sollte es nicht wie geklaut rüberkommen. Wenn du es gut erstellst und anschließend auch noch darüber redest, ist es im Grunde genommen gute Werbung für sie und auch kein Problem.
Wie am Anfang besprochen, ist es ja auch dein Hintergedanke, danach ähnliche Kunden anzuziehen. Fang also direkt mal an, sie darauf aufmerksam zu machen. Aber Vorsicht, es sollte ein Mehrwert komplett ohne Gegenleistung sein. Du solltest Kunden ganz einfach nicht nachjagen, sondern sie auf dich aufmerksam machen. Denn das was du in diesem ersten Schritt willst, ist, auf ihr Radar zu kommen (Hier habe ich diese Methode noch genauer beschrieben).
Ich würde also einfach eine nette E-Mail formulieren und darin in etwa folgendes beschreiben:
—
Hi Leute,
ich bin schon seit zwei Jahren ein großer Fan von euch und kaufe regelmäßig euren Kaffee. Da mir eure Arbeit so gut gefällt und ihr mir quasi täglich meine Pause aufwertet, wollte ich euch einfach mal zusätzlich was zurückgeben.
Aus eurem Sortiment schmeckt mir am besten der „Blue Mountain” und deshalb habe ich für ihn mal in einem Nebenprojekt ein eigenes Landingpage-Design erstellt. Das Ziel dabei war, ihn besonders in den Vordergrund zu holen, um ihn gleichzeitig als optimale Ziel-Seite für eine Social Media Kampagne einsetzen zu können.
Den Hintergrund dazu könnt ihr euch in dieser detaillierten Case Study anschauen. Ihr könnt alle darin enthaltenen Ideen gerne für euch verwenden!
Macht weiter so und danke nochmals!
—
Danach eine Antwort abwarten und dich freuen, wenn du ihre Aufmerksamkeit erreichen konntest. Natürlich braucht nicht jeder potentielle Kunde direkt ein neues Design. Aber sollte sie in Zukunft darüber nachdenken, kommen sie vielleicht auf dich zurück und das hoffe ich natürlich für dich.
Wie kannst du mir für diesen Beitrag danken?
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Patreon ist die Plattform, auf der ich Hintergrundinformationen mit dir teile und viel gezielter auf Probleme und Lösungen eingehen kann. Zudem ist es ein geschlossener Kreis und ich rede sehr offen über Zahlen und Kundenprojekte. Und das Tolle dabei ist: Ich hab dort die Möglichkeit speziell dir persönlich in eins zu eins Gesprächen weiterzuhelfen. Komm also gerne mit dazu, falls du Lust hast oder mich einfach für meine Arbeit hier unterstützen möchtest. Das Ganze kostet weniger als 5€ im Monat und ist auch in weniger als zwei Minuten eingerichtet.
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Wie ziehst du als Designer überhaupt neue Kunden an? Aufmerksamkeit durch Nebenprojekte generieren.
Wie du vielleicht weißt, biete ich auf meinem Patreon Account seit diesem Jahr zum ersten Mal auch persönliche Coachings an, wobei ich anderen Designern in einem monatlichen eins zu eins Gespräch helfe, ihre Einnahmen zu steigern, bessere Kunden zu gewinnen oder allgemein einen größeren Einfluss zu erreichen. Von diesen Video-Calls habe ich in den letzten Monaten schon ein Paar gemacht und immer wieder kristalisiert sich natürlich heraus, dass gerade in der Selbstständigkeit Mittel benötigt werden, die neue Kunden anziehen und dich und deine Arbeit auch als Experten zeigen.
Das ist aber nicht nur als Freelancer oder Selbstständiger wichtig. Auch Designer, die festangestellt arbeiten möchten, brauchen Projekte um sich zu beweisen und Aufmerksamkeit zu generieren.
Nebenprojekte waren für mich schon immer eine hervorragende Möglichkeit um neuen Kunden meine Fähigkeiten, meinen Design-Prozess und meine Denkweise zu zeigen. Und zwar haben sie folgende Vorteile:
- Du kannst dir das Projekt nach deinen Vorstellungen und Bedürfnissen raussuchen. Dabei ist es wichtig, dass es genau die Zielgruppe anspricht, mit der du auch in Zukunft gerne arbeiten willst.
- Du kannst und solltest reale Namen und Inhalte verwenden, damit das Projekt echt wirkt. Also kein Lorem Ipsum. Ein in sich abgerundetes Projekt.
- Du kannst mit der Dokumentation eine umfangreiche Case Study für deine Projektseite aufbauen.
- Gleichzeitig generierst du damit genügend Material, das du anschließend auf Instagram, Dribbble, Behance, YouTube oder anderen Netzwerken posten kannst.
Aber wie könnte ein solches Projekt aussehen und welche Schritte gehst du nach und nach an, um am Ende auch am meisten damit rauszuholen? Genau das erkläre ich dir mal anhand von mehreren Beispielen.
Zuvor schauen wir uns aber erstmal an, wie du so ein Projekt für dich überhaupt findest.
Dein neues, selbst erstelltes Portfolio-Projekt finden – darauf würde ich achten
Das Projekt, von dem ich hier spreche, muss kein Nebenprojekt sein. Du musst auch nicht damit Geld verdienen. Es ist aber wichtig, dass du klar und deutlich eine begründete Steigerung von etwas Bestehendem erstellst, das es auch wirklich schon in der realen Welt gibt.
Soll heissen, du suchst dir etwas raus, was du eventuell auch schon länger nutzt und verbesserst es mit allen Mitteln, die dir als Designer zur Verfügung stehen. Wenn es schon richtig gut ist, dann versuche nicht die Welt neu zu erfinden. Ein Netflix oder Spotify Redesign würde ich also eher nicht empfehlen, da diese Unternehmen zum einen vermutlich nicht in deiner Reichweite oder Zielgruppe sind und zum anderen schon sehr rafinierte UI/UX Designer haben, die aus einem bestimmten Grund das Layout so erstellen. Suche dir also lieber ein Projekt, bei dem du klar etwas verbessern kannst und das du auch in echt angehen würdest.
Im besten Fall erkennst du ein Problem oder eine Hürde, kannst diese auch für andere einfach in Worte fassen, und baust anschließend eine reale Lösung dafür. Kein Lorem Ipsum, sondern richtige Texte und ohne Schreibfehler. Entweder verwendest du Fließtext von einer bestehenden Seite oder formulierst selbst knackige Headlines. Recherchiere einfach ein bisschen in dem Feld und kopiere dir Sachen zusammen. Am Ende soll ein Projekt herauskommen, als wenn du es deinem Kunden auch in echt liefern würdest.
Wenn du nicht eine ganze Website erstellen möchtest, dann könntest du dich auch nur auf das Design fokussieren und beispielsweise ein App oder Web Layout neu gestalten. Wenn du deine Webseiten aber auch selbst umsetzt, dann kommt im Optimalfall natürlich eine bedienbare Seite dabei raus. Das Ganze kannst du dann beispielsweise unter einer Subdomain auf deiner eigenen Webseite laufen lassen und verlinken.
Beispiel Projekte
Der Kaffee Shop
Vielleicht trinkst du auch gerne Kaffee und bestellst deine Bohnen öfters mal bei einem ganz bestimmten Online-Händler, der hauptsächlich Kaffee aus fairem Anbau anbietet. Sein eCommerce Shop sieht aus wie einer von vielen anderen und ihm fehlt das gewisse Etwas. Man kann zwar die Produkte anschauen und bestellen, aber so richtig hebt er sich mit der Seite nicht wirklich von anderen Kaffee-Händlern ab. Dafür ist Design genau das richtige Werkzeug. Du könntest ihm also helfen, sich speziell über ein besonderes Layout von der Konkurrenz abzuheben und dadurch neue Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Natürlich würde ich jetzt nicht den ganzen Webshop neu layouten. Such dir ein besonderes Produkt, das oft gekauft wird und baue zum Beispiel eine Landingpage dafür. Diese wäre perfekt um zu zeigen, wie ein einzelnes Produkt besonders dargestellt und den Käufer überzeugen kann. Zudem willst du zusätzlich auch die Verkaufszahlen nach oben treiben und könntest dafür zwei bis drei Beispiele für Social Media Anzeigen layouten. Diese führen dann auf die neu erstellte Landingpage und können somit die Conversion Rate optimal steigern.
Ein App Layout adaptieren – iPad, iPhone, Apple Watch
Es gibt mittlerweile Millionen von Apps im App store. Aber nicht alle stehen auf allen Geräten zur Verfügung. Bestimmt hast du auch einige auf deinem Smartphone installiert, aber was ist mit iPad oder Apple TV? Wenn du also als UI/UX Designer arbeitest, wäre es vielleicht interessant für dich, dich auch mal in neuen Territorien zu beweisen und eine Adaption einer bestehenden App auf ein anderes Gerät zu erstellen.
Beispiel: Falls du eine Apple Watch besitzt, weißt du vermutlich, auf was es bei diesem kleinen Bildschirm ankommt. Du könntest also versuchen, eine noch nicht bestehende App darauf zu adaptieren. Hierbei ist es wichtig, dass die Erweiterung auf diesen kleinen Screen auch einen wirklichen Mehrwert bietet und die Smartphone App positiv erweitert.
Dein Antrieb dafür könnte sein: Ich nutze diese App jede Woche und habe mir schon immer gewünscht, bestimmte Funktionen direkt über mein Handgelenk zu steuern bzw. dort abzurufen.
Für dich als Designer wäre der Aufwand nicht zu groß, da die Layouts für dieses kleine Gerät sehr minimalistisch sind.
Was ich versuchen würde zu vermeiden
Es bringt eher wenig, ein Projekt anzufangen, das am Ende gar nicht diejenigen anzieht, die du eigentlich erreichen möchtest.
- Wenn du also in Zukunft Webseiten anbietest, sollte es kein Print-Projekt sein.
- Wenn du dich auf Online-Shops spezialisiert hast, dann such dir am besten genau so ein Projekt und gestalte beispielsweise kein neuen Unternehmensauftritt für eine Kanzlei in deiner Nähe.
- Wenn du dich auf Website Design und Umsetzung spezialisiert hast, dann gestalte besser kein App-Layout. Das würde dir zwar auch etwas bringen und mit Sicherheit auch deine Fähigkeiten beweisen, allerdings fühlt sich die Zielgruppe, die du mit deinem Portfolio erreichen möchtest, nicht stark genug angesprochen. Sie sind sich dann vielleicht unsicher, ob du jetzt mehr der Experte für Web-Layouts oder App Layouts bist. Verstehst du was ich meine?
Denke dabei immer daran: Wenn du versuchst alle zu erreichen, erreichst du niemanden. Fokusiere dich also auf einen Markt oder eine Nische, die genau das Projekt darstellt, das du eben in Zukunft auch gerne machen würdest. Eigentlich ganz logisch.
Das Projekt umsetzen
Letztendlich gibt es hier nicht viel zu beschreiben. Du fängst an, an dem Projekt zu arbeiten, so als ob es wirklich ein Auftrag wäre. Ich setze mir zum Beispiel bewusst Deadlines um das Ganze nicht ewig in die Länge zu ziehen und auch zu prüfen, was ich in einer bestimmten Zeit schaffen kann.
Genauso kannst du prüfen, ob dein eigener Arbeitsprozess Fehler enthält, die du beim nächsten Mal anders machen kannst. Lerne also viel dabei, probiere bewusst mal etwas Neues aus und verbessere deinen Arbeitsprozess gegebenenfalls.
Das Projekt dokumentieren
Wenn ich so ein Projekt erstelle, eine Strategie aufschreibe, das Problem identifiziere oder das Layout gestalte, fange ich an, mir fortwährend Notizen zu machen. Meistens einfach direkt im Standard Notiz-Programm auf meinem MacBook. Das synchronisiert sich auch mit meinem iPhone und so kann ich auch Ideen von unterwegs mit aufnehmen.
Diese Ideen gehen vom Aufbau, bis zur Umsetzung, bis zu Animationen oder einer passenden Überschrift, die ich irgendwo gesehen habe. Auch Screenshots ziehe ich einfach mit rein.
Ich nutze für das Ganze auch kein fancy Trello Board oder sonstiges. Wenn ich dieses Projekt für mich selbst und für mein Portfolio aufbereite, verwende ich einfach die Werkzeuge, die ich kenne.
Falls du aber bestimmte Tools schon immer mal für deinen Projekt-Workflow ausprobieren wolltest, dann ist so ein Nebenprojekt sicherlich der richtige Zeitpunkt dafür.
Noch ein paar Tipps:
- Habe während der Projekterstellung die ganze Zeit auch die anschließende Case Study im Hinterkopf.
- Dokumentiere deinen Prozess während jedes einzelnen Projekts.
- Nutze dafür Text, Fotos, Videos, Animationen, Prototypen etc..
- Schreibe dir lieber mehr auf, als du denkst, dass du am Ende brauchst.
- Nutze deine Dokumentation auch gleichzeitig, um deinen eigenen Prozess zu verbessern und um zu schauen, wo du das nächste Mal bei einem Kundenprojekt besser arbeiten kannst.
Eine umfangreiche Case Study daraus bauen und auf deiner Website veröffentlichen
Case Studies sind letztendlich Geschichten darüber, wie du Probleme gelöst und deinem Kunden zum Erfolg verholfen hast.
Du kannst zeigen, wie gründlich und durchdacht deine Arbeit ist.
Warum ist also genau deine neue Lösung die beste? Zeige genau das und schreibe den Mehrwert auf, den du mit dieser Veränderung lieferst.
Gerade als Designer gehört deine Projektseite auf der Website mit Abstand zu den am häufigsten besuchten Seiten und die Projekte dort müssen einfach sitzen.
Ein passender Beitrag dazu:
Gute Web und UI/UX Design Case Study Beispiele (Text und Bilder).
Vermutlich kennst du meine Projektseite und weißt, dass ich diese sehr umfangreich beschreibe und darstelle. Ich mag es, wenn hier Details zum Vorschein kommen und potentielle Kunden sich darin wiederfinden können. Obwohl mir bewusst ist, dass bestimmt viele nicht den ganzen Text durchlesen, zeigt es, dass ich mich intensiv mit dem Projekt beschäftigt habe.
Mein Ratschlag für deine Projektseite:
Wenn du deine Projekte normalerweise nicht so umfangreich darstellst, beschreibe mindestens die Einleitung, das Problem und deine Lösung und warum du sie gemacht hast. Gerade weil es sich bei diesem Projekt nicht um einen realen Auftrag handelt, muss das in der Beschreibung etwas durch die Blume ausgedrückt rüberkommen. Zum Beispiel:
Ich bin ein großer Fan von X und verwende das Produkt/die App/den Service auch regelmäßig. Dabei ist mir aufgefallen, dass…
Deshalb habe ich mich entschieden…
Auch wenn deine Projektseite nicht so viel Beschreibungen enthalten soll und mehr von dokumentierte Bildern lebt, dann musst du eine umfangreiche Case Study an einer anderen Stelle veröffentlichen und auf der Projektseite darauf verlinken. Beispieltext:
„Falls du noch mehr Details und Hintergründe zu diesem Projekt erfahren möchtest, lese dir gerne diese umfangreiche Case Study dazu durch.”
Danach eben einen auffälligen call to action Button integrieren.
Der umfangreiche dokumentierte Prozess kann dann auf deinem Blog, auf Medium oder auf einer Unterseite veröffentlicht werden.
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Kurze Pause und die Info für dich:
Noch mehr Schritt für Schritt Anleitungen für Gestalter? Auf meinem Patreon Account veröffentliche ich regelmäßig Beiträge wie diesen. Hole dir jetzt einen Zugang und schalte dir direkt auch alle vergangen Beiträge damit frei. Zum Beispiel folgende Anleitungen:
- Neustart als Selbstständiger Designer: Erfolgreich als Freelancer oder Freiberufler starten. Das wären heute meine Schritte um auf ein gleiches Level zu kommen – Anleitung
- Endlich mit Website Design Geld verdienen: Webdesigner werden – die umfangreiche Anleitung zum Online-Gestalter
Ich würde mich freuen, wenn du mit in die Community kommst!
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Über Social Media Kanäle darauf aufmerksam machen
Ich persönlich bringe schon während des Aufbaus eines solchen Projekts immer wieder kleine Einblicke über beispielsweise Instagram Stories. Auch die Dribbble Community sieht gerne den Prozess dahinter, auch wenn sich das in den letzten Jahren etwas verändert hat.
Um Aufmerksamkeit zu generieren, müssen es also nicht immer fertig polierte Layout Screenshots sein. Hier gilt ganz klar: Dokumentieren geht vor Kreieren. Du sollst also nicht extra was für deine Social Media Kanäle produzieren, du sollst die Leute einfach an deinem Alltag teilhaben lassen und diesen nebenher dokumentieren. Deine Follower sind daran interessiert, wie du etwas erstellst und wie der Prozess dahinter ist. Es gibt also nichts einfacheres, als jeden Tag zu zeigen, an welcher Stelle deines Projekts du gerade bist. Versuche dabei so einfach wie nur möglich zu sein und bewusst nicht viel Zeit in einen Beitrag zu stecken. Einfach die Kamera starten, auf dein Bildschirm richten und dazu etwas erklären.
Sobald dein Projekt bzw. Case Study fertig ist, hast du genügend Material um:
- Den Beitrag in einem ähnlichen Aufbau auf Behance zu veröffentlichen. Mit weniger Text aber dafür visuell stärker erklärt.
- Du kannst jedes einzelne Bild von dieser Projekt-Detailseite auf Instagram posten. Das sollte dir genügend Material für Wochen geben. Zusätzlich kleine Animation und Details etc. einzeln als Video rausspeichern und über Instagram Stories posten.
- Gleichzeitig kannst du deine besten Layout-Ausschnitte auf Dribbble hochladen.
Jeder dieser Aktionen bringt dir immer wieder ein paar wertvolle neue Besucher auf deine Seite. Dafür musst du in dem Beitrag allerdings das nötige Interesse aufbauen. Die Bildbeschreibung sollte also dazu animieren, sich weitere Details aus diesem Projekt anzuschauen. Es kann also auch ganz gut ein Ausschnitt oder eine Erfahrung aus deinem schon beschriebenen Case Study Text sein und am Ende schreibst du etwas wie: „Schau dir die detaillierte Case Study zu diesem Projekt auf meiner Website an. Den Link findest du hier.”
Leute nehmen keine einmaligen Ankündigungen wahr. Du musst sie regelmäßig daran erinnern.
Du solltest dir merken, dass Leute eine einzige Ankündigung höchstwahrscheinlich ignorieren oder verpassen werden. Algorithmen filtern viele Beiträge raus, die richtigen Leute sind einen Tag nicht online oder sie wollen sich etwas merken, vergessen dann aber aus Zeitgründen draufzuklicken usw.
Wenn du also über andere Kanäle auf dein neues Projekt aufmerksam machen willst, dann mach das regelmäßig in einem bestimmten Zeitraum.
Vorab also erstmal Spannung aufbauen und erklären, dass da in ein paar Wochen etwas kommen wird. Bis zum Release dann regelmäßig Updates geben und ab dem Tag der Veröffentlichung das Projekt und die Seite dazu immer wieder in ihre Köpfe bringen.
Den Link dazu also nicht nur einmal posten, sondern auf verschiedenen Wegen immer wieder an sie herantragen. Du sollst sie dabei nicht zu spamen. Immer wieder zusätzlich auch einen passenden Mehrwert liefern und anschließend die Info, wo sie mehr dazu finden können.
Glaube mir, es macht einen gewaltigen Unterscheid, ob du EINEN Beitrag veröffentlichst oder ZEHN Beiträge, die unterschiedliche Inhalte haben, aber auf das gleiche Ergebnis abzielen. Wenn du nicht jedes mal das gleiche Bild postest, sind deine Follower auch nicht genervt davon.
Videomaterial daraus produzieren und als Kunden-Magnet nutzen
Es gibt verschiedene Wege, zusätzlich Videomaterial aus deinem Projekt zu generieren.
- Speed Design: Ich nutze gerne die Bildschirmaufnahme, die du standardmäßig auf dem Mac hast und schneide danach ein „Speed Design” Video zusammen (Beispiel). Das gute daran ist, dass du keinerlei Stimme aufnehmen musst. Du solltest allerdings eine Hintergrundmusik einsetzen (YouTube bietet kostenlos welche an) und das Video schnell durchlaufen lassen. Nach meinen Erfahrungen sollte es am Ende nicht länger als vier Minuten dauern, da die Leute sonst schnell abschalten.
- Deinen Design-Prozess dokumentieren: Der nächste aufwendigere Schritt wäre ein detaillierter Einblick in deine Vorgehensweise und deine Hintergedanken beim Layouten (Beispiel). Du kannst genauso erklären, wie du die Seite danach beispielsweise in Webflow umgesetzt hast. Nach meinen Erfahrungen lieber nicht lange Videos daraus machen, sondern besser einzelne Bereiche genauer erklärt in etwa 10 Minuten.
- Das Layout präsentieren und auf Video aufnehmen: Wäre es ein realer Auftrag, würdest du dein Layout und deine Ideen ab einem bestimmten Punkt auch präsentieren müssen (wie du Layouts richtig präsentierst). Genau das kannst du aber auch ohne Kunden machen, indem du das neue Design durchgehst und das ganze auf Video aufnimmst. Das ist nicht jedermanns Sache aber hilft dir ungemein zu erkennen, wo du Stolpersteine hast oder was dir schwerer fällt zu beschreiben. Diese Art von Dokumentation ist natürlich auch gleichzeitig gutes Videomaterial für YouTube. Du könntest also genauso gut deine Case Study, die du in Textform hast, auch in Video-Form aufnehmen und beschreiben, warum du das Ganze überhaupt gemacht hast und was dabei rausgekommen ist.
Ein neuer Trend, der auch immer beliebter wird, ist, dass du das YouTube Video nimmst und erneut in kleinere Clips unterteilst um sie danach auf Instagram zu posten. Darunter kann es genauso heissen: „Schau dir das ganze Video auf meinem YouTube Kanal an”.
Den Kunden darauf aufmerksam machen
Selbst wenn du wie in meinem Landingpage Beispiel für den Kaffee-Shop etwas reales von einem bestehendem Kunden verwendest, sollte es nicht wie geklaut rüberkommen. Wenn du es gut erstellst und anschließend auch noch darüber redest, ist es im Grunde genommen gute Werbung für sie und auch kein Problem.
Wie am Anfang besprochen, ist es ja auch dein Hintergedanke, danach ähnliche Kunden anzuziehen. Fang also direkt mal an, sie darauf aufmerksam zu machen. Aber Vorsicht, es sollte ein Mehrwert komplett ohne Gegenleistung sein. Du solltest Kunden ganz einfach nicht nachjagen, sondern sie auf dich aufmerksam machen. Denn das was du in diesem ersten Schritt willst, ist, auf ihr Radar zu kommen (Hier habe ich diese Methode noch genauer beschrieben).
Ich würde also einfach eine nette E-Mail formulieren und darin in etwa folgendes beschreiben:
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Hi Leute,
ich bin schon seit zwei Jahren ein großer Fan von euch und kaufe regelmäßig euren Kaffee. Da mir eure Arbeit so gut gefällt und ihr mir quasi täglich meine Pause aufwertet, wollte ich euch einfach mal zusätzlich was zurückgeben.
Aus eurem Sortiment schmeckt mir am besten der „Blue Mountain” und deshalb habe ich für ihn mal in einem Nebenprojekt ein eigenes Landingpage-Design erstellt. Das Ziel dabei war, ihn besonders in den Vordergrund zu holen, um ihn gleichzeitig als optimale Ziel-Seite für eine Social Media Kampagne einsetzen zu können.
Den Hintergrund dazu könnt ihr euch in dieser detaillierten Case Study anschauen. Ihr könnt alle darin enthaltenen Ideen gerne für euch verwenden!
Macht weiter so und danke nochmals!
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Danach eine Antwort abwarten und dich freuen, wenn du ihre Aufmerksamkeit erreichen konntest. Natürlich braucht nicht jeder potentielle Kunde direkt ein neues Design. Aber sollte sie in Zukunft darüber nachdenken, kommen sie vielleicht auf dich zurück und das hoffe ich natürlich für dich.
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